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Das Ampler Stout im Test – ein unscheinbar sportliches E-Bike

Ampler

Anzeige – Uns wurde von Ampler die Möglichkeit angeboten, das Stout kostenfrei zu testen.

Bei meiner Suche nach einem passenden E-Bike bin ich über das Ampler Stout gestolpert – ein minimalistisches E-Bike aus Estland. Es wird als perfektes Rad zum Pendeln beworben und ich durfte es in Ruhe probefahren.

Lieferung & Aufbau

Großer Karton für ein schlichtes E-Bike

Langsam müssen sich die Nachbarn wundern, was die großen Pakete zu bedeuten haben. Und wo ich sie im Keller verstecke. Das Ampler Stout kann bequem über den Onlineshop konfiguriert und bestellt werden. Neben der Farbe – ich habe mich für das wunderschöne matte Kieferngrün-Metallic entschieden – kann man Zubehör wie Fahrradschloss oder Anhängerkupplung auswählen.

Die Lieferung erfolgt gewohnt per Spedition. Über einen einfachen Mechanismus entfernt man den Karton und das Fahrrad erblickt das Licht. Neben einer leicht verständlichen Anleitung wird auch eine schön gestaltete Werkzeug-Box mitgeliefert. Somit kann der Aufbau direkt erfolgen. Dieser gelingt problemlos, denn es muss nur der Lenker begradigt werden, die Pedale angeschraubt und die Höhe des Sattels angepasst werden. Keine separate Vorderrad-Montage wie bei VanMoof. Nur die Luftpumpe fehlte – daran sollte man denken.

Werkzeug und Schokolade – mehr braucht es nicht

Auf den ersten Blick erkennt niemand, dass es sich hierbei um ein E-Bike handelt. Das Ampler Stout ist minimalistisch schön und die Farbe eine Besonderheit. Es soll nicht das letzte Mal gewesen sein, dass mich Menschen auf das schöne Design ansprechen und im nächsten Moment völlig überrascht sind, dass im Hinterrad ein Nabenmotor und im Unterrohr ein Akku verbaut sind.

Über das mitgelieferte Ladegerät wird das Rad mit Strom versorgt. Das dauert etwa 2-3 Stunden – eine kleine Leuchte am Sitzrohr zeigt den Ladestand an. Der Akku ist fest verbaut, weshalb man das Rad in die Wohnung oder Garage tragen muss. Parallel kann man sich die App herunterladen. Sie erlaubt die Konfiguration und verbindet sich per Bluetooth.

Einmal um den Block

Man sitzt aufrecht und bequem auf dem Rad. Sobald in die Pedale getreten wird, setzt auch die Motorunterstützung (250 Watt) im Hinterrad ein. Und das geschieht überraschend angenehm. Beim Ampler Stout ist ein Drehmomentsensor verbaut, der merkt mit wieviel Kraft beschleunigt wird. Dadurch kann der kaum hörbare Antrieb entsprechend anschieben. Es gibt zwei Stufen, die per App oder über den Hauptschalter ausgewählt werden können. Die niedrige Stufe unterstützt dezent. Die hohe Stufe bringt mich deutlich schneller auf die maximale Geschwindigkeit – was mir sehr gefiel. Einen Boost-Button wie beim VanMoof vermisse ich nicht, da das Rad gefühlt schneller beschleunigt. Sobald man bei 25km/h angekommen ist, schaltet sich der Motor kaum spürbar ab.

Das Fahrgefühl ist angenehm sportlich. Die Reifen federn Unebenheiten, die fehlende Federung war in der Stadt unproblematisch – auch Kieswege stellten kein Problem dar. Die Verarbeitung ist sehr gut. Nichts klappert, die hydraulischen Scheibenbremsen tun, was sie tun sollen. Und die 10-Gang-Schaltung gibt mir Flexibilität beim Anfahren oder an Steigungen. Auch wenn ich meistens in den höchsten Gängen gefahren bin, denn Hamburg ist nicht das hügelige Stuttgart. Es ist ein bisschen wie beim Autofahren: Schalten macht Spaß, auch wenn eine Singlespeed- oder eine Automatik-Schaltung bequemer ist, wenn man durch die Stadt fährt und auf zahlreiche Nebenschauplätze achten muss.

Das Licht wird über die App gesteuert und ist an der Vordergabel befestigt bzw. in der Sattelstütze integriert. Die Klingel wirkt – genau wie die offene Kabelführung – etwas einfach, was bei einem Preis von 2.490€ schade ist.

Das Ampler Stout kommt ganz ohne Schnickschnack aus

Der Alltagstest

Seitdem ich täglich mit dem Rad fahre, genieße ich die gewonnene Freiheit. Und das Ampler Stout gibt mir genau dieses Gefühl. Es macht Spaß einen Umweg zu nehmen und der Akku mit 336 Wattstunden begleitetet mich zwischen 50 und 80km – also wie vom Hersteller versprochen. Über die App kann ich jederzeit den Akkustand, aber auch Details zu meiner Tour ablesen. Ganze Routen können geplant werden – wobei ich persönlich hierfür Google Maps oder Komoot nutze.

Bei meinen Fahrten habe ich im Vergleich mit dem Vanmoof S3 nichts vermisst – anders zum Ende der Fahrt. Denn das Ampler Stout hat kein integriertes Schloss. Und auch keine Alarmanlage, die lautstark auf sich aufmerksam macht. Also braucht es ein gutes Schloss und bestenfalls eine Versicherung. Dafür fühlt es sich unterwegs durch das geringere Gewicht sportlicher an und kann einfacher in den Keller getragen werden. Der Gepäckträger ermöglicht Einkäufe oder größere Touren.

Die volle Kontrolle über einen Knopf

Ich hatte kein einziges Mal technische Probleme. Der Motor schnurrte gut abgestimmt und die Schaltung reagierte immer direkt. Sollte es doch einmal Schwierigkeiten geben, bietet Ampler eine zweijährige Garantie. Einziger Kritikpunkt: Die Kette ist ungeschützt, weshalb eine Wartung eher notwendig und auch die Hose schneller in Mitleidenschaft gezogen wird.

Im direkten Vergleich mit dem VanMoof S3 fühlt sich das Ampler Stout sportlicher an. Das liegt an den dünneren Reifen und dem Antrieb: Denn die Unterstützung orientiert sich am Drehmoment und kann so direkter reagieren. Beim VanMoof wird einzig die Geschwindigkeit als Grundlage herangezogen – so cruist man mehr durch die Straßen. Am Schluss ist es eine Geschmacksfrage.

Macht sich gut am Hamburger Hafen – das Ampler Stout

Mein Fazit

Ich hatte großen Spaß. Das E-Bike fährt sich angenehm, der Motor unterstützt passgenau und die Schaltung gibt mir Freiheiten fernab der ebenen Radwege. Das Design ist minimalistisch schön und der Akku hat eine gute Reichweite. Das vergleichsweise geringe Gewicht erleichtert das Tragen zur nächsten Steckdose. Die Bedienung am Rad und über die App ist einfach, die Verarbeitung sehr gut. Der Preis von 2.490€ ist ordentlich, aber lohnt sich, wenn man ein E-Bike ohne technische Spielereien möchte, das auch für Touren genutzt werden kann.


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Dieser Artikel erschien auf lautlos.hamburg

E-Bikes einfach mieten – meine Erfahrungen mit eBike Abo

Paolo Chiabrando | Unsplash

Anzeige – Uns wurde von Rebike Mobility die Möglichkeit angeboten, das eBike Abo für drei Monate kostenlos zu testen.

Immer mehr Anbieter erleichtern den Einstieg in die E-Bike-Welt. In unserem Überblick haben wir bereits die Vorteile von Bikesharing und Abos beschrieben – jetzt wollen wir es ausprobieren und haben ein Rad bei eBike Abo bestellt.

Die Auswahl

Bereits im Vergleich wurde klar, dass hier keine Wünsche offen bleiben: Egal ob City- oder Trekking-Rad, Rennrad oder Mountainbike – die Auswahl ist groß und es gibt 22 Modelle, aus denen man wählen kann. Ein Assistent hilft zudem dabei, das richtige Fahrrad zu finden. Hierzu werden Fragen zum Untergrund, dem Einsatzzweck und der Ausstattung gestellt. Außerdem helfen Filter die Auswahl sinnvoll einzugrenzen. Ein Vergleich zwischen den Rädern einer Klasse wäre hilfreich, wenn man sich davor noch nicht informiert hat.

eBike Abo setzt auf Markenanbieter wie Ghost, Centurion oder Haibike – und bietet auch Fahrräder für Kinder oder große bzw. schwerere Menschen an. Die Räder sind neuwertig und haben einen maximalen Kilometerstand von bis zu 1.000 Kilometern. Interessenten finden zahlreiche Fakten in Datenblättern, ich hätte mir teilweise mehr Abbildungen oder auch Videos gewünscht, um ein Gefühl für die Räder zu bekommen. Aber es macht auch so Spaß durch den Katalog zu stöbern.

Da ich bereits ein Stadtrad besitze, wollte ich etwas Neues ausprobieren – hierfür eignen sich Abo-Modelle wie das eBike Abo. In meinem Freundeskreis gibt es zahlreiche begeisterte Rennrad-Fahrer und -Fahrerinnen. Deshalb zog mich diese Kategorie in den Bann und meine Wahl fiel auf ein Centurion Overdrive Road Z4000.

Die Qual der Wahl fiel bei mir auf ein E-Rennrad

Die passende Rahmengröße kann man über Größentabellen ermitteln – alternativ misst man die Schritthöhe, was per Video erklärt wird.

Die Preise

Je nach Mindestlaufzeit (3, 6, oder 12 Monate) variieren die Preise. Die Startgebühr zum Vertragsstart liegt bei 99 Euro, sofern man kein Jahresabo abschließt. Andere Anbieter sind teilweise günstiger, haben dann aber oft eine kleinere Auswahl oder lange Lieferzeiten. Hier gilt es zu vergleichen. Schätzt man eine große Auswahl, eine zügige Lieferung und unterschiedlichste Markenräder, ist eBike Abo die richtige Wahl. Das Abo verlängert sich, sofern man nicht spätestens ein Monat vor Ablauf der Laufzeit kündigt.

Es gibt die Möglichkeit, bereits ab 79 Euro pro Monat ein hochwertiges Marken-E-Bike zu mieten. Im Durchschnitt landet man bei etwa 129 Euro im Monat. Für ein Haibike Fully-Mountainbike bei einer Laufzeit von drei Monaten werden 219€/Monat fällig – der UVP liegt bei über 5.000 Euro. Im Mietpreis ist immer eine Versicherung inkl. Schutz gegen Verschleiß inkludiert. Auch Diebstahl, Sachschäden und notwendige Reparaturen werden übernommen – ein Anruf genügt. Die Rechnungen für Verschleißteile übernimmt der Versicherungspartner hepster.

Somit eignet sich ein Abo sehr gut, um Erfahrungen zu machen und herauszufinden, welches E-Bike zu den persönlichen Anforderungen passt. Oder man möchte jedes Jahr ein neues Modell fahren – auch das geht nun einfacher. Wer völlig begeistert ist, kann das Rad auch am Ende der Laufzeit mittels „attraktivem Kaufangebot“ übernehmen.

Die Bestellung

Die Bestellung ist simpel und in wenigen Schritten durchgeführt. Man entscheidet sich für ein E-Bike, wählt eine Laufzeit und hinterlegt seine Adresse. eBike Abo liefert innerhalb von Deutschland und Österreich per Spedition. Die Bezahlung geschieht monatlich über Kreditkarte oder Lastschrift.

Vorfreude – das Rad ist bestellt

Über das persönliche Konto lassen sich im Anschluss alle Bestellungen verwalten. Auch das laufende Abo kann später darüber verwaltet werden.

Die Lieferung

Die Bestellung geschah an einem Donnerstag. Nach genau fünf Tagen meldete sich die Spedition auf der hinterlegten Nummer. Sie war freundlich und flexibel bei der Auswahl des Liefertages. Hätte ich den frühesten Liefertermin gewählt, wären es sieben Werktage gewesen – also wie versprochen. Der Zeitraum am Liefertag war leider von 9 bis 17 Uhr – das ist in Homeoffice-Zeiten verschmerzbar, aber nicht ideal. Jedoch meldete sich der Fahrer etwa 30 Minuten vor Ankunft. Er war sehr freundlich, gratulierte zum neuen Fahrrad und stellte es vor der Haustür ab. Den restlichen Weg musste ich selbst meistern. Von meinem VanMoof war ich bereits gewohnt, wie Fahrräder angeliefert werden: Man braucht auf jeden Fall genügend Platz im Keller, denn der Karton wird auch für den Rückversand benötigt.

Es ist drin, was drauf steht – das Rad im großen Karton

Der Aufbau

Der Karton lässt sich ohne Hilfsmittel öffnen – darin befindet sich das Rad und zwei Zubehörkartons. Einmal rausheben, Polstermaterial entfernen, fertig – und ja, beim VanMoof war es irgendwie aufregender. Aber die inneren Werte zählen.

Bevor man losfahren kann, muss der Lenker justiert und die Pedale montiert werden. Dies wird alles in der beigelegten Anleitung beschrieben. Das benötigte Werkzeug wird mitgeliefert. Außerdem wird ein Schloss mit zwei Schlüsseln, ein Ladegerät und ein Berg an Informationen beigelegt – je nach Hersteller gibt es nämlich Anleitungen für das Rad, den Motor, die Schaltung, die Bremsen, und so weiter. Beim Schloss handelt es sich um ein massives ABUS-Schloss. Dieses ist aus versicherungstechnischen Gründen immer zu verwenden – sonst greift keine Diebstahlversicherung.

Der Aufbau gelang reibungslos. Bei meinem Rad ist der Akku entnehmbar und so konnte ich in bequem in der Wohnung aufladen. Einzig eine Luftpumpe war vonnöten, um die Reifen aufzupumpen. Fertig.

Startklar für die erste Tour – mein Rennrad für die nächsten drei Monate

Fazit

Die Auswahl ist groß und so findet man für jeden Geschmack ein passendes E-Bike. eBike Abo ermöglicht für einen überschaubaren Preis und innerhalb weniger Tage in den Genuss eines Fahrrads mit Motorunterstützung zu kommen. Die Lieferung lief freundlich und problemlos. Der Aufbau war einfach und das Rad in einem sehr guten Zustand. Ich freue mich auf die erste Tour.


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Dieser Artikel erschien auf lautlos.hamburg

Leihen statt Kaufen – Bikesharing und E-Bike-Abos erobern Hamburg

Wolfram Bölte | Unsplash

Über die Vorteile eines E-Bikes haben wir bereits geschrieben – sie machen verdammt viel Spaß, verkürzen Strecken und sind gespickt mit technischen Spielereien. Kein Wunder, dass man sie überall sieht und viele über einen Kauf nachdenken – in Europa fast jeder Vierte. In Deutschland zählt der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) über 3,2 Millionen Fahrräder und E-Bikes, die im ersten Halbjahr 2020 verkauft wurden. Mit durchschnittlich 2.500 Euro ist ein E-Bike aber nicht gerade günstig, weshalb Alternativen zu einem Kauf interessant werden: Bikesharing und Abo-Modelle.

Bikesharing

Anbieter wie Free Now & BOND bieten maximale Flexibilität, indem Kunden und Kundinnen einzelne E-Bikes kilometerweise ausleihen können – zu einem stolzen Preis von 49 Cent/km. Auch der Anbieter Lime möchte 500 E-Bikes in Hamburg aufstellen. Für kurze Strecken ist Bikesharing bestimmt interessant – aber für den täglichen Weg zur Arbeit oder für Fahrten außerhalb des Geschäftsgebiets eignet sich dieses Angebot eher weniger. Niemand möchte durch den halben Stadtteil gehen und ein E-Bike suchen. Und auch die Kosten wären auf Dauer zu hoch. Zum Testen des Fahrgefühls eignet sich Bikesharing auf jeden Fall.

Free Now bringt E-Bikes von BOND nach Hamburg (Quelle: BOND)

Abo-Modelle

Alternativ lassen sich E-Bikes mittlerweile auch ausleihen – die Bezahlung geschieht monatlich und das Abo kann nach einer Mindestlaufzeit (oft drei Monate) wieder gekündigt werden. Dies erlaubt eine gewisse Flexibilität, um im Winter auf laufende Kosten zu verzichten oder nach einer gewissen Zeit ein neues Fahrrad ausprobieren zu können.

Mittlerweile gibt es immer mehr Anbieter, die E-Bikes verleihen. Swapfiets ist der bekannteste Hersteller, der mit blauem Vorderreifen aus Hamburg nicht mehr wegzudenken ist, in Berlin bereits E-Roller testet und auch ein E-Bike im Angebot hat. Dieses kostet 73 Euro im Monat plus einmalig 15 Euro – ist in Hamburg aber momentan nicht mehr verfügbar. Und mit Dance steht ein Anbieter in den Startlöchern, der innerhalb von 24 Stunden ein E-Bike liefern möchte – vorerst nur in Berlin für 59 Euro im Monat.

Das E-Bike erobert die Straßen (Quelle: Swapfiets)

Möchte man lieber die Auswahl zwischen unterschiedlichen Marken haben, sollte man vergleichen. Je nach Anbieter unterscheiden sich die Laufzeiten, der Preis und die Lieferdauer. Außerdem liefern auch nicht alle Anbieter bundesweit oder sind in Hamburg vertreten. Deshalb hier ein kleiner Überblick:

ADAC e-Ride hat 11 Modelle im Angebot. Dabei handelt es sich um verschiedene City- und Mountainbike-Modelle, die ab 69 Euro pro Monat verfügbar sind und mindestens drei Monate gemietet werden müssen. Es handelt sich um Hersteller wie Electra, VanMoof oder Ghost. ADAC-Mitglieder erhalten einen Rabatt. Die einmalige Startgebühr liegt bei 98 Euro. Die Lieferzeit beträgt 7-10 Tage – das Rad muss dann bei einem der Partner abgeholt werden. Es besteht zudem die Möglichkeit, das Rad jederzeit zu übernehmen.

eBike Abo hat eine große Auswahl mit 22 Modellen – vom City-Bike über Rennräder bis zu Mountainbikes. Dabei setzt man auf Markenanbieter wie Ghost, Centurion oder Haibike. Die Räder werden innerhalb von 7-10 Werktagen geliefert – die Startgebühr beträgt 99 Euro, sofern man kein Jahresabo abschließt. Das günstige Rad kostet 79 Euro pro Monat. Auch hier gibt es die Möglichkeit das E-Bike am Ende zu übernehmen.

Grover verleiht neben Smartphones auch drei E-Bike-Modelle, die alle eher für den Alltag geeignet sind. Ein Klapprad gibt es bereits für 50 Euro im Monat, die Mindestlaufzeit liegt ebenfalls bei drei Monaten. Geliefert wird innerhalb von 3-7 Werktagen – ganz ohne Servicegebühr.

OTTO Now bietet ebenfalls unterschiedlichste Technik an, darunter auch 30 E-Bike-Modelle. Vom City-Rad über Lastenrad und Mountainbike – meist von Fischer, aber auch von Prophete oder REX. Momentan sind nur 15 Modelle verfügbar, die innerhalb von einer Woche geliefert werden. Es gibt keine Servicegebühr und die Mindestlaufzeit liegt bei drei Monaten. Entscheidet man sich für eine Laufzeit von zwei Jahren, kostet das günstigste Rad etwa 60 Euro monatlich.

Rid.e bietet 14 Modelle an, u.a. City-Räder, Mountainbikes oder auch Lastenräder. Die Lieferung erfolgt bundesweit und kostenlos. Es gibt auch keine Startgebühr. Die monatlichen Kosten beginnen bei 69 Euro und die Mindestlaufzeit beträgt gerade einmal vier Wochen.

Zwischenfazit

Der Einstieg in die Welt der E-Bikes wird somit immer einfacher. Bikesharing erlaubt kurze Strecken oder Tagesausflüge. Abo-Modelle ermöglichen unterschiedliche Modelle zu testen und so das richtige E-Bike zu finden.

Wir haben vom Anbieter eBike Abo die Möglichkeit erhalten, für drei Monate ein Fahrrad auszuleihen. Beim Stöbern überzeugt die große Auswahl und da ich bereits länger neugierig auf Rennräder schiele, habe ich mir ein Centurion Overdrive Road Z4000 bestellt. Meine Erfahrungen teile ich, sobald das Fahrrad angekommen ist. Also in etwa einer Woche.


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Der erste Monat auf dem VanMoof S3 – ein Erfahrungsbericht

Unterwegs am Hamburger Hafen

Nachdem ich stundenlang unterschiedliche E-Bikes miteinander verglichen habe und zwei Probefahrten absolvierte, fiel meine Wahl auf das VanMoof S3. Mein erstes E-Bike. Und es kam pünktlich zum Hamburger Sommer Anfang Juli.

Ein großer Karton / Auspacken

Wenn die Postfrau zweimal klingelt – das verpackte VanMoof S3

Die Kollegen schauten schon etwas verdutzt, als ein großes Paket im Büro an einen strahlenden Andi überreicht wurde. Sie kannten meine Überlegungen und mussten meine Vorfreude aushalten, nun durften sie auch den Aufbau miterleben. Die Verpackung ist schick und dabei praktisch: Man zieht das Fahrrad über eine gelbe Lasche aus dem Karton. Alle notwendigen Werkzeuge werden mitgeliefert – auch wenn nicht viel gemacht werden musste. Der Lenker wurde ausgerichtet, das Vorderrad eingesetzt und der Motor angeschlossen. Bis auf diesen Schritt lief alles problemlos, aber entweder sind meine Finger nicht filigran genug oder es ist verdammt schwierig den Stecker hinter einer Blende zu verstecken. Ein kurzer Aufreger-Moment, danach durfte die (ebenfalls mitgelieferte) gelbe Party-Tröte erklingen.

Über die App wurde nun das Rad registriert und mit der Akku das erste Mal aufgeladen. Dieser Vorgang dauerte bei mir etwa drei Stunden. Was jetzt bereits auffiel: VanMoof mag futuristische Geräusche. Beim Anschalten, Laden, Abschließen. Zum Glück lassen sich diese aber jederzeit deaktivieren.

Die erste Runde / Losfahren

Zum Feierabend ging es dann auf Jungfernfahrt. Und ja: Es macht verdammt viel Spaß. Der Motor zieht ordentlich nach vorne und kann jederzeit über den Boost-Button auf die volle Leistung gebracht werden. Ich drücke diesen Knopf am Lenker wirklich sehr oft… Und freue mich immer wie ein kleines Kind. An der Ampel bekommt man so einen kleinen Vorsprung zu den anderen Rädern (und auch Autos) oder widersetzt sich jedem Gegenwind. Die Verarbeitung des Rades ist wirklich sehr gut – nichts klappert. Alles fühlt sich hochwertig an. Der Sattel bequem, der Motor leise und die Bremsen verlässlich. Die Reifen sind schön breit und so schwebt man durch die Stadt. Nur die Schaltung ist – genau wie bei der Probefahrt – gewöhnungsbedürftig. Die vier Gänge reichen für Hamburg völlig aus, auch wenn der Schulberg zur Strandperle dann doch zu steil für das VanMoof war. Mehr irritiert die Automatikschaltung. Manchmal ruckelt und knackt es beim Anfahren, manchmal bei gleichbleibender Geschwindigkeit. Mit der Zeit versteht man das Muster, aber es gibt weiterhin Überraschungsmomente. Genau so überrascht schaut der ein oder andere Beobachter, denn die Beschleunigung erwarten wenige von einem Fahrrad, das nicht sofort als E-Bike wahrgenommen wird. Und so wird man auch immer wieder angesprochen: Vom Taxifahrer an der Ampel oder von der Fußgängerin. Viele scheinen sich gerade für ein neues Fahrrad zu interessieren.

Unterwegs auf dem Fahrrad / Alltag

Vor meinem Kauf hatte ich oft darüber nachgedacht, wie oft ich das Fahrrad wohl nutzen werde – zur Arbeit bei gutem Wetter. Vielleicht am Wochenende. Letztendlich habe ich das Rad fast täglich genutzt. Für den Arbeitsweg, aber auch ganz oft einfach so. Die Sonne scheint – ab zur Eisdiele. Freunde sind auf der Sternschanze – ich fahre kurz vorbei. Umwege gehörten zum Programm. So fuhr ich mehrmals einfach so zum Hafen oder erkundete jede Seitenstraße in Eimsbüttel. Damit hatte ich nicht gerechnet. Und irgendwie erinnerte es mich stark an meine Kindheit: Einfach rumfahren und schauen. Ja, teilweise war ich genervt von Hamburgs Radwegen – auch wenn sich die Situation durch Pop-up-Wege und  einen Autofreien Jungfernstieg bessern könnte. Nichts ändern werden diese Maßnahmen an den anderen Verkehrsteilnehmern, die teilweise auf nichts achten. Weder auf rote Ampeln, andere Mitfahrer oder sich selbst. Genug gemeckert: meistens genoss ich jede Fahrt. Ich hatte kaum Probleme mit der Technik. Nur einmal ging plötzlich Licht und Motor aus – das ganze Rad war aus, fuhr aber natürlich weiter. Ein Neustart und alles ging wieder. Meistens fahre ich auf der Stufe 3 oder 4 – was bei vier Stufen bedeutet, ich bin oft faul und lasse helfen. Fahre dann aber auch meistens längere Strecken.

Ungewohnt, aber auch nicht zu unterschätzen ist das Kicklock. Hatte ich zu Beginn große Angst das Rad einfach stehen zu lassen und über die Verriegelung zu sperren, so ist es mittlerweile eine meiner Lieblingsfunktionen. Kein Schloss und fertig in Sekunden. Ich stelle das Rad ab und tippe am Hinterrad auf einen Schalter. Die Alarmanlage reagiert nun bei Bewegungen, was teilweise andere Menschen sehr erschrickt, wenn sie einfach nur das Rad wegstellen wollen. Mir gibt es ein gutes Gefühl und ich habe mich gegen ein zweites Schloss entschieden.

Die erste Wartung / Boxenstopp

Der Hersteller VanMoof rät dazu, nach etwa 300km eine Wartung durchführen zu lassen. Bremsen und Schrauben prüfen – schließlich wurde das Rad ja selbst aufgebaut. Also folgte ich dem Ratschlag artig. Leider gibt es kein Verzeichnis mit Partnerwerkstätten und einige Händler warnten mich, dass sie keine Erfahrung haben oder aber nur die Mechanik prüfen, den Motor aber nicht anfassen. Falls jemand einen guten Vertragspartner kennt – bitte melden! Ich war bei Reckrad im Grindelviertel von Hamburg und sehr zufrieden. Bremsen wurden justiert und Speichen nachgezogen. Alles innerhalb weniger Stunden.

Mein Fazit nach einem Monat

Mittlerweile sind knapp 375km auf dem virtuellen Tacho. Und fast jeder Kilometer hat Spaß gemacht. Ich habe kaum technische Schwierigkeiten gehabt, dafür die Verarbeitung und das Fahrgefühl sehr geschätzt. Im öffentlichen Nahverkehr saß ich kaum mehr, dafür kenne ich Hamburgs Straßen um einiges besser. Die Motorunterstützung zusammen mit dem Boost-Button macht genau das, was ich mir gewünscht hat: Sie sorgt für Motivation. Ich bin viel öfter draußen unterwegs. Mal sehen, wie sich die nächsten Monate entwickeln und was der Herbst bringt. Aber momentan bin ich sehr zufrieden mit meiner Entscheidung.

Mein erster Monat – in Zahlen (Screenshot aus der VanMoof App)

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30 Minuten auf dem Cowboy 2

Cowboy

Die Nummer Zwei

Bei meiner Recherche landete das Cowboy 3 auf dem zweiten Platz – ich wollte es unbedingt fahren. Und nachdem ich das VanMoof S3 testen durfte, stand heute das Cowboy 2 vor meiner Tür. Mit ihm kam auch der nette und hilfsbereite Besitzer, denn Cowboy vertreibt sein Fahrrad nur über das Internet. So erhielt ich direkt eine Einweisung mit Langzeiterfahrungen. Das kommende Modell gibt es leider noch nicht, aber dazu später mehr…

Das Rad

Mein erster Gedanke: Sportlich. Das Rad ist minimalistisch-schlicht. Überzeugt in mattem Schwarz und ohne viel Drumherum. Man sitzt im Vergleich zum VanMoof deutlich mehr nach vorne gebeugt, was aber während der kurzen Fahrt nicht störte. Der Sattel und die schmalen Reifen ähneln auch eher einem Rennrad und verzeihen Schlaglöcher nicht so gut wie das VanMoof S3. Das markante integrierte Licht gefiel mir und ist hinten im herausnehmbaren Akku untergebracht. Somit bräuchte ich keine Steckdose im Keller installieren. Was es  zusätzlich zu montieren gilt sind Schutzbleche, Ständer oder Gepäckträger – sofern benötigt. Dies hat entsprechend Auswirkungen auf das Ausgangsgewicht von 16,9kg.

Das Fahrgefühl

Im Gegensatz zum VanMoof hat das Cowboy einen Drehmomentsensor. Dieser reguliert die Motorunterstützung je nach Bedarf. Fährt man los, bekommt man einen ordentlichen Schub von hinten. Und das macht ordentlich Spaß. Man hat somit die volle Kontrolle über den Motor, der leise vor sich hinarbeitet. Leider gibt es keinen Boost-Button, der einen per Knopfdruck auf die Höchstgeschwindigkeit bringt. Aber das schafft man auch so recht mühelos. Und auch ohne Motorunterstützung fährt sich das Rad angenehm einfach. Die fehlenden Gänge (es handelt sich um ein Singlespeed-Rad) waren mir bei der Testfahrt nicht negativ aufgefallen – wie es an Steigungen aussieht, konnte ich nicht testen. Somit gab es aber auch keine überraschenden Schaltmomente, die ich beim VanMoof empfand. Die Bremsen erfüllten ihren Dienst, auch wenn man ordentlich zupacken musste. Dies kann aber auch daran gelegen haben, dass es kein Ausstellungsmodell war, sondern ein privates Testgerät. Insgesamt fühlte sich die Fahrt sportlicher an als beim VanMoof, bei dem man eher das Gefühl hatte durch die Stadt zu cruisen.

Letzte Instruktionen zum Cowboy 2

Das Drumherum

Zum Cowboy gehört eine schicke App, die zum Entriegeln des Rades benötigt wird. Zudem kann man den letzten Standort sehen und das Licht kontrollieren. Es ist eine Routenplanung integriert und die App kann als Tacho für die Geschwindigkeit und Tour-Details genutzt werden. Gerät man in einen Unfall, so kann die App zuvor definierte Kontakte informieren. Eine Alarmanlage oder Wegfahrsperre wie beim VanMoof gibt es nicht, dafür leuchtet das Hinterlicht beim Bremsen auf und warnt andere Mitfahrer:innen.

Gefühlt überzeugt mich hier das VanMoof mehr: Mit einfachem Kicklock und automatischem Licht, hat man hier noch mehr Dinge ausprobiert.

Der Unterschied zum Cowboy 3

Da das Cowboy 3 noch nicht ausgeliefert wird, konnte ich nur den Vorgänger testen. Die aktuelle Version soll im August an die ersten Kunden ausgeliefert werden. Die Änderungen sind aber überschaubar: Der Riemen ist von höherer Qualität, die Schutzbleche sehen anders aus, es gibt zwei weitere Farben und die Reifen sind nun pannensicher. Leider ging auch der Preis nach oben und so kostet das Rad 380€ mehr als das VanMoof – und landet bei 2.379€.

Das Fazit

Puh. Das Cowboy hat mir (auch) sehr gefallen. Es ist sportlich und schick – verfolgt aber einen anderen Ansatz als das VanMoof, welches bis jetzt mein Favorit war. Der stufenlose Motor des Cowboys und die fehlende Schaltung sorgen für ein schönes Fahrgefühl. Der herausnehmbare Akku ist klasse. Aber irgendwie tendiere ich weiterhin mehr zum VanMoof. Die angenehme Sitzhaltung, die Federung durch die breiten Reifen, der Boost-Button und die technischen Details wie das Kicklock passen mehr zu meinen persönlichen Anforderungen. Anfang Juli erhalte ich das VanMoof S3 – dann sehen wir weiter.


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