Schreiben. Stolpern. Schluckauf.

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Neue Mobilitätsformen entdecken – zwischen dem Hamburger Hafen und der E-Ladesäule.

Der erste Monat auf dem VanMoof S3 – ein Erfahrungsbericht

Unterwegs am Hamburger Hafen

Nachdem ich stundenlang unterschiedliche E-Bikes miteinander verglichen habe und zwei Probefahrten absolvierte, fiel meine Wahl auf das VanMoof S3. Mein erstes E-Bike. Und es kam pünktlich zum Hamburger Sommer Anfang Juli.

Ein großer Karton / Auspacken

Wenn die Postfrau zweimal klingelt – das verpackte VanMoof S3

Die Kollegen schauten schon etwas verdutzt, als ein großes Paket im Büro an einen strahlenden Andi überreicht wurde. Sie kannten meine Überlegungen und mussten meine Vorfreude aushalten, nun durften sie auch den Aufbau miterleben. Die Verpackung ist schick und dabei praktisch: Man zieht das Fahrrad über eine gelbe Lasche aus dem Karton. Alle notwendigen Werkzeuge werden mitgeliefert – auch wenn nicht viel gemacht werden musste. Der Lenker wurde ausgerichtet, das Vorderrad eingesetzt und der Motor angeschlossen. Bis auf diesen Schritt lief alles problemlos, aber entweder sind meine Finger nicht filigran genug oder es ist verdammt schwierig den Stecker hinter einer Blende zu verstecken. Ein kurzer Aufreger-Moment, danach durfte die (ebenfalls mitgelieferte) gelbe Party-Tröte erklingen.

Über die App wurde nun das Rad registriert und mit der Akku das erste Mal aufgeladen. Dieser Vorgang dauerte bei mir etwa drei Stunden. Was jetzt bereits auffiel: VanMoof mag futuristische Geräusche. Beim Anschalten, Laden, Abschließen. Zum Glück lassen sich diese aber jederzeit deaktivieren.

Die erste Runde / Losfahren

Zum Feierabend ging es dann auf Jungfernfahrt. Und ja: Es macht verdammt viel Spaß. Der Motor zieht ordentlich nach vorne und kann jederzeit über den Boost-Button auf die volle Leistung gebracht werden. Ich drücke diesen Knopf am Lenker wirklich sehr oft… Und freue mich immer wie ein kleines Kind. An der Ampel bekommt man so einen kleinen Vorsprung zu den anderen Rädern (und auch Autos) oder widersetzt sich jedem Gegenwind. Die Verarbeitung des Rades ist wirklich sehr gut – nichts klappert. Alles fühlt sich hochwertig an. Der Sattel bequem, der Motor leise und die Bremsen verlässlich. Die Reifen sind schön breit und so schwebt man durch die Stadt. Nur die Schaltung ist – genau wie bei der Probefahrt – gewöhnungsbedürftig. Die vier Gänge reichen für Hamburg völlig aus, auch wenn der Schulberg zur Strandperle dann doch zu steil für das VanMoof war. Mehr irritiert die Automatikschaltung. Manchmal ruckelt und knackt es beim Anfahren, manchmal bei gleichbleibender Geschwindigkeit. Mit der Zeit versteht man das Muster, aber es gibt weiterhin Überraschungsmomente. Genau so überrascht schaut der ein oder andere Beobachter, denn die Beschleunigung erwarten wenige von einem Fahrrad, das nicht sofort als E-Bike wahrgenommen wird. Und so wird man auch immer wieder angesprochen: Vom Taxifahrer an der Ampel oder von der Fußgängerin. Viele scheinen sich gerade für ein neues Fahrrad zu interessieren.

Unterwegs auf dem Fahrrad / Alltag

Vor meinem Kauf hatte ich oft darüber nachgedacht, wie oft ich das Fahrrad wohl nutzen werde – zur Arbeit bei gutem Wetter. Vielleicht am Wochenende. Letztendlich habe ich das Rad fast täglich genutzt. Für den Arbeitsweg, aber auch ganz oft einfach so. Die Sonne scheint – ab zur Eisdiele. Freunde sind auf der Sternschanze – ich fahre kurz vorbei. Umwege gehörten zum Programm. So fuhr ich mehrmals einfach so zum Hafen oder erkundete jede Seitenstraße in Eimsbüttel. Damit hatte ich nicht gerechnet. Und irgendwie erinnerte es mich stark an meine Kindheit: Einfach rumfahren und schauen. Ja, teilweise war ich genervt von Hamburgs Radwegen – auch wenn sich die Situation durch Pop-up-Wege und  einen Autofreien Jungfernstieg bessern könnte. Nichts ändern werden diese Maßnahmen an den anderen Verkehrsteilnehmern, die teilweise auf nichts achten. Weder auf rote Ampeln, andere Mitfahrer oder sich selbst. Genug gemeckert: meistens genoss ich jede Fahrt. Ich hatte kaum Probleme mit der Technik. Nur einmal ging plötzlich Licht und Motor aus – das ganze Rad war aus, fuhr aber natürlich weiter. Ein Neustart und alles ging wieder. Meistens fahre ich auf der Stufe 3 oder 4 – was bei vier Stufen bedeutet, ich bin oft faul und lasse helfen. Fahre dann aber auch meistens längere Strecken.

Ungewohnt, aber auch nicht zu unterschätzen ist das Kicklock. Hatte ich zu Beginn große Angst das Rad einfach stehen zu lassen und über die Verriegelung zu sperren, so ist es mittlerweile eine meiner Lieblingsfunktionen. Kein Schloss und fertig in Sekunden. Ich stelle das Rad ab und tippe am Hinterrad auf einen Schalter. Die Alarmanlage reagiert nun bei Bewegungen, was teilweise andere Menschen sehr erschrickt, wenn sie einfach nur das Rad wegstellen wollen. Mir gibt es ein gutes Gefühl und ich habe mich gegen ein zweites Schloss entschieden.

Die erste Wartung / Boxenstopp

Der Hersteller VanMoof rät dazu, nach etwa 300km eine Wartung durchführen zu lassen. Bremsen und Schrauben prüfen – schließlich wurde das Rad ja selbst aufgebaut. Also folgte ich dem Ratschlag artig. Leider gibt es kein Verzeichnis mit Partnerwerkstätten und einige Händler warnten mich, dass sie keine Erfahrung haben oder aber nur die Mechanik prüfen, den Motor aber nicht anfassen. Falls jemand einen guten Vertragspartner kennt – bitte melden! Ich war bei Reckrad im Grindelviertel von Hamburg und sehr zufrieden. Bremsen wurden justiert und Speichen nachgezogen. Alles innerhalb weniger Stunden.

Mein Fazit nach einem Monat

Mittlerweile sind knapp 375km auf dem virtuellen Tacho. Und fast jeder Kilometer hat Spaß gemacht. Ich habe kaum technische Schwierigkeiten gehabt, dafür die Verarbeitung und das Fahrgefühl sehr geschätzt. Im öffentlichen Nahverkehr saß ich kaum mehr, dafür kenne ich Hamburgs Straßen um einiges besser. Die Motorunterstützung zusammen mit dem Boost-Button macht genau das, was ich mir gewünscht hat: Sie sorgt für Motivation. Ich bin viel öfter draußen unterwegs. Mal sehen, wie sich die nächsten Monate entwickeln und was der Herbst bringt. Aber momentan bin ich sehr zufrieden mit meiner Entscheidung.

Mein erster Monat – in Zahlen (Screenshot aus der VanMoof App)

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30 Minuten auf dem Cowboy 2

Cowboy

Die Nummer Zwei

Bei meiner Recherche landete das Cowboy 3 auf dem zweiten Platz – ich wollte es unbedingt fahren. Und nachdem ich das VanMoof S3 testen durfte, stand heute das Cowboy 2 vor meiner Tür. Mit ihm kam auch der nette und hilfsbereite Besitzer, denn Cowboy vertreibt sein Fahrrad nur über das Internet. So erhielt ich direkt eine Einweisung mit Langzeiterfahrungen. Das kommende Modell gibt es leider noch nicht, aber dazu später mehr…

Das Rad

Mein erster Gedanke: Sportlich. Das Rad ist minimalistisch-schlicht. Überzeugt in mattem Schwarz und ohne viel Drumherum. Man sitzt im Vergleich zum VanMoof deutlich mehr nach vorne gebeugt, was aber während der kurzen Fahrt nicht störte. Der Sattel und die schmalen Reifen ähneln auch eher einem Rennrad und verzeihen Schlaglöcher nicht so gut wie das VanMoof S3. Das markante integrierte Licht gefiel mir und ist hinten im herausnehmbaren Akku untergebracht. Somit bräuchte ich keine Steckdose im Keller installieren. Was es  zusätzlich zu montieren gilt sind Schutzbleche, Ständer oder Gepäckträger – sofern benötigt. Dies hat entsprechend Auswirkungen auf das Ausgangsgewicht von 16,9kg.

Das Fahrgefühl

Im Gegensatz zum VanMoof hat das Cowboy einen Drehmomentsensor. Dieser reguliert die Motorunterstützung je nach Bedarf. Fährt man los, bekommt man einen ordentlichen Schub von hinten. Und das macht ordentlich Spaß. Man hat somit die volle Kontrolle über den Motor, der leise vor sich hinarbeitet. Leider gibt es keinen Boost-Button, der einen per Knopfdruck auf die Höchstgeschwindigkeit bringt. Aber das schafft man auch so recht mühelos. Und auch ohne Motorunterstützung fährt sich das Rad angenehm einfach. Die fehlenden Gänge (es handelt sich um ein Singlespeed-Rad) waren mir bei der Testfahrt nicht negativ aufgefallen – wie es an Steigungen aussieht, konnte ich nicht testen. Somit gab es aber auch keine überraschenden Schaltmomente, die ich beim VanMoof empfand. Die Bremsen erfüllten ihren Dienst, auch wenn man ordentlich zupacken musste. Dies kann aber auch daran gelegen haben, dass es kein Ausstellungsmodell war, sondern ein privates Testgerät. Insgesamt fühlte sich die Fahrt sportlicher an als beim VanMoof, bei dem man eher das Gefühl hatte durch die Stadt zu cruisen.

Letzte Instruktionen zum Cowboy 2

Das Drumherum

Zum Cowboy gehört eine schicke App, die zum Entriegeln des Rades benötigt wird. Zudem kann man den letzten Standort sehen und das Licht kontrollieren. Es ist eine Routenplanung integriert und die App kann als Tacho für die Geschwindigkeit und Tour-Details genutzt werden. Gerät man in einen Unfall, so kann die App zuvor definierte Kontakte informieren. Eine Alarmanlage oder Wegfahrsperre wie beim VanMoof gibt es nicht, dafür leuchtet das Hinterlicht beim Bremsen auf und warnt andere Mitfahrer:innen.

Gefühlt überzeugt mich hier das VanMoof mehr: Mit einfachem Kicklock und automatischem Licht, hat man hier noch mehr Dinge ausprobiert.

Der Unterschied zum Cowboy 3

Da das Cowboy 3 noch nicht ausgeliefert wird, konnte ich nur den Vorgänger testen. Die aktuelle Version soll im August an die ersten Kunden ausgeliefert werden. Die Änderungen sind aber überschaubar: Der Riemen ist von höherer Qualität, die Schutzbleche sehen anders aus, es gibt zwei weitere Farben und die Reifen sind nun pannensicher. Leider ging auch der Preis nach oben und so kostet das Rad 380€ mehr als das VanMoof – und landet bei 2.379€.

Das Fazit

Puh. Das Cowboy hat mir (auch) sehr gefallen. Es ist sportlich und schick – verfolgt aber einen anderen Ansatz als das VanMoof, welches bis jetzt mein Favorit war. Der stufenlose Motor des Cowboys und die fehlende Schaltung sorgen für ein schönes Fahrgefühl. Der herausnehmbare Akku ist klasse. Aber irgendwie tendiere ich weiterhin mehr zum VanMoof. Die angenehme Sitzhaltung, die Federung durch die breiten Reifen, der Boost-Button und die technischen Details wie das Kicklock passen mehr zu meinen persönlichen Anforderungen. Anfang Juli erhalte ich das VanMoof S3 – dann sehen wir weiter.


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30 Minuten auf dem VanMoof S3

30 Minuten auf dem VanMoof S3
VanMoof

Mein erstes Mal

Über die riesige Auswahl bei E-Bikes hatte ich geschrieben – und dabei musste ich mich vollkommen auf Testberichte und offizielle Webseiten berufen. Entscheidend ist aber das eigentliche Fahrgefühl, weshalb ich mich direkt für eine Probefahrt mit dem VanMoof S3 angemeldet habe. Nun war es endlich soweit.

Das Rad

Meine erste Fahrt mit einem E-Bike. Und es machte ordentlich Spaß. Das Rad ist wirklich sehr schick. Ein mattes Schwarz, sauber verarbeitet und man sitzt bequem. Das integrierte Licht sieht gut aus und kleine Details wie die geschützte Kette oder simplen Scheibenbremsen wirken durchdacht. Eine Federung fehlt, aber die dicken Reifen versuchen Unebenheiten so gut wie möglich abzufangen. Der Sattel war in Ordnung, nach 30 Minuten Testfahrt störte er nicht. Das VanMoof S3 ist mit seinen 19kg kein Leichtgewicht, während der Fahrt stört das aber überhaupt nicht.

Das Fahrgefühl

Der Motor unterstützte relativ schnell bei der eingestellten höchsten Unterstützungsstufe. Das Gefühl gezogen zu werden (Frontantrieb) fand ich ungewohnt, aber dennoch gut. Der Boost-Button brachte mich in wenigen Sekunden auf die maximal erlaubten 25km/h. Suchtgefahr, auch wenn man die Geschwindigkeit nicht wirklich wahrnimmt. Man überholt andere Radfahrer mühelos, wünscht sich aber noch mehr Tempo. Liegt vielleicht auch daran, dass ich die Fahrt mit einem E-Roller verglich. Denn ich musste nicht viel treten – das Gefühl einer kleineren Stadt kann ich also sehr gut nachvollziehen. Wie es außerhalb der Stadt ist, wenn man auch mal schneller fahren möchte, kann ich schwer beurteilen. In 30 Minuten konnte man mühelos durch die gesamte Innenstadt fahren, ohne ins Schwitzen zu kommen – fuhr aber auch selten ohne Unterstützung. Dabei war der Motor dezent hörbar, aber nicht störend. Die Schaltung war dafür doch recht auffällig. Immer wieder sprang der Gang – das Muster war teilweise nicht nachvollziehbar. Man sagte mir: „Man gewöhnt sich daran“. Für mich der größte Kritikpunkt.

Unterwegs mit dem VanMoof S3

Das Drumherum

Die App konnte man leider nicht testen, aber dafür zeigte man mir das Kicklock. Mit einem leichten Tritt gegen einen Schalter am Hinterrad ist das gesamte Rad verschlossen. Sehr einfach und die Alarmanlage reagiert direkt. Kein großes unhandliches Schloss. Kein Schlüssel. Per Tastenkombination war das Fahrrad direkt wieder einsatzbereit. Das Display im Rahmen ist okay, aber nicht immer lesbar – je nach Lichteinfall. Es zeigt die Geschwindigkeit (okay) und den Akkustand (sinnvoll). Eine integrierte Halterung für das Smartphone fände ich sinnvoller, um parallel navigieren zu können.

Das Fazit

Ich mochte das Rad! Es fühlt sich gut an durch die Stadt zu gleiten. Der Motor zieht in Kombination mit dem Boost-Button und ich komme mühelos durch die Innenstadt. Einzig die Schaltung hinterließ einen gewissen Beigeschmack. Meine Vorbestellung habe ich jedenfalls nicht storniert – freue mich aber auf meine Testfahrt mit dem Cowboy.


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Welches E-Bike soll es werden?

Teddy Österblom | Unsplash

Der Wunsch nach einem E-Bike

Freiheit gepaart mit gutem Gewissen. Die Entscheidung für ein E-Bike war gefällt und so beginnt die Suche, denn die Auswahl ist mittlerweile enorm groß. Deshalb hier meine persönlichen Anforderungen:

  • Ich möchte ein Pedelec, das mich bis 25km/h unterstützt und somit keine Versicherungspflicht hat.
  • Das Rad werde ich hauptsächlich zum Pendeln nutzen. Das sind etwa 20km am Tag – ausschließlich auf Asphalt. Daneben soll es aber auch mal auf Kieswegen genutzt werden können. Ich plane keine Fahrten im Gelände, bin mir aber unsicher, ob ein Gang ausreicht bei Gegenwind oder wechselndem Untergrund.
  • Die Reichweite sollte mindestens 60km betragen, so dass ich es nicht alle zwei Tage laden muss. Wenn möglich, sollte man den Akku entnehmen können, da es im Keller keine Steckdosen gibt. Ob der Motor vorne bzw. hinten verbaut sein soll oder über das Tretlager unterstützt, kann ich noch nicht beurteilen.
  • Und letztendlich sollte es mir auch optisch gefallen und nicht mehr als 2.500€ kosten – denn ich werde mein Abo für den Nahverkehr weiter nutzen.

Zusammenfassung: Ich suche ein urbanes E-Bike für Stadtfahrten – kein Lastenrad, aber auch kein faltbares Rad. Meine Schmerzgrenze beim Preis führte dazu, dass die Auswahl im Fachhandel fast vollständig rausfällt. Deshalb folgt nun meine Top 5 in aufsteigender Reihenfolge: Meine Nummer 1 ist bereits bestellt.

5) Modmo Saigon

Mit 23 Jahren hat der Ire Jack O’Sullivan das Unternehmen Modmo gegründet, welches seit März Vorbestellungen für das Modmo Saigon annimmt.

Das Modmo Saigon in Matt-Schwarz (Quelle: Modmo)

Die Lieferung soll im September beginnen, weshalb es bis jetzt nur harte Fakten gibt, aber keine persönlichen Erfahrungen von Käufern. Riskiert man eine Vorbestellung, spart man 800€ und landet bei 2.000€.

Das Rad ist schlicht gestaltet, steckt aber voller Technik. So wurde auf Basis von Android ein eigenes Betriebssystem entwickelt. Dieses steuert den 350W-Motor, der im Vorderrad sitzt.

Einschub zur Position des Motors: Hier gibt es (wie noch an vielen anderen Stellen) unterschiedlichste Meinungen. Ein Frontmotor fühlt sich anders an, denn er zieht dich beim Fahren nach vorne. Während ein Heckmotor mehr das Gefühl vom Anschieben entstehen lässt. Beide Arten verhalten sich zudem unterschiedlich auf nasser Straße. Es gilt: Ausprobieren.

Die Reichweite wird mit 200km angegeben und der 666Wh-Akku soll innerhalb von 3 Stunden aufgeladen sein. Der Akku kann entnommen und somit in der Wohnung oder unterwegs an einer normalen Steckdose aufgeladen werden.

Einschub zur Reichweite und dem Akku: Wie bei jedem elektrischen Gerät hängt die Laufdauer immer auch von der Nutzung ab. Braucht man viel Unterstützung durch das Rad, wird auch die Reichweite geringer ausfallen. Außerdem hat Gegenwind und Untergrund ebenfalls Auswirkungen. Manche Fahrräder bieten Anfahrtshilfen an, die dich schnell auf 25km/h bringen, aber auch viel Strom ziehen. Somit dienen die Angaben eher zur Orientierung.

Die Standardausführung des Modmo Saigon hat einen Gang, man kann aber auch auf eine 11-Gang-Nabenschaltung aufrüsten. Diese hilft die Leistung besser auf die Situation abzustimmen. Sofern man aber in der Stadt und auf ebenen Stecken unterwegs ist, wird man selten mehr als 2-3 Gänge brauchen. Spannend ist die Option auf eine Automatik-Schaltung, die den passenden Gang für dich auswählt. Kann funktionieren, kann aber auch nerven.

Schlicht und sportlich ausgestattet – das Modmo Saigon (Quelle: Modmo)

Die Übertragung der Tretbewegung geschieht über einen Riemen. Hydraulische Scheibenbremsen sorgen für eine wartungsfreie und starke Bremsleistung. Mit 16kg ist das Rad im Mittelfeld und kann problemlos auch in den Keller getragen werden. Auf den Bildern sieht das Rad sportlich aus, was eher für eine nach vorne gebeugte Sitzhaltung spricht. Ist ebenfalls Geschmackssache, ich würde aber lieber etwas aufrechter sitzen.

Das eigene Betriebssystem und das verbaute GPS-Modul erlaubt zudem eine Navigation, was die meisten E-Bikes nicht anbieten. Das Licht ist integriert und – ebenfalls besonders im Vergleich zu den anderen Rädern – sind Blinker.

Fazit: Die technischen Spezifikationen lesen sich sehr gut. Die Renderings des Rads sehen schick aus und der Akku lässt sich entnehmen, was ich gut finde. Das Touchdisplay mit Android OS reizt mich, aber die Lieferzeit schreckt mich ab. Auch gibt es noch keine Testberichte, was den Vergleich erschwert. Somit steht das Rad auf der Liste, ist aber mehr Zukunftsmusik.

4) QonQer Sport

Das Niederländische Unternehmen QonQer hat zwei E-Bikes im Angebot. Ich habe mich etwas näher mit der Sport-Variante auseinander gesetzt.

Das QonQer Sport in Matt-Schwarz (Quelle: QonQer)

Dieses Rad ist das günstigste E-Bike in meiner Liste: der Einstiegspreis liegt bei 1.850€, kann aber durch verschiedene Konfigurationsmöglichkeiten bis auf 2.400€ ansteigen. So lassen sich verschiedene Farben, Akkugrößen und Schlösser auswählen oder Federungen am Sattel und der Vordergabel nachrüsten.

Der Motor ist dabei immer der Selbe, hat 250 Watt und ist im Hinterrad verbaut. Er soll sehr ruhig laufen und wird über einen Kraftsensor angesteuert.

Einschub zur Steuerung des Motors: Damit der Fahrer bzw. die Fahrerin passend zur Fahrsituation richtig unterstützt wird, gibt es verschiedene Sensoren in einem E-Bike, die den Motor steuern. Die simple Variante nennt sich Bewegungssensor und misst die Geschwindigkeit der getretenen Pedale. Entsprechend des Ganges und der Unterstützungsstufe hilft der Motor dann auf eine bestimmte Geschwindigkeit zu kommen – oft aber leicht zeitverzögert. Direkter (aber auch komplexer) sind Drehmomentsensoren (Kraftsensoren). Diese messen zusätzlich die Stärke, mit der die Pedale getreten werden. Daraus berechnet die Motorsteuerung wieviel Unterstützung wohl gerade benötigt wird – Beispiel: Beim Anfahren tritt man oft stärker in die Pedale und erhält somit auch mehr Unterstützung. Zudem hat jedes Rad einen Geschwindigkeitssensor, um den Motor ab der zugelassenen Maximalgeschwindigkeit zu deaktivieren. In Deutschland beträgt diese 25km/h.

Je nach gewählter Batteriegröße (418Wh oder 504 Wh) und Unterstützungsstufe beträgt die Reichweite 50-100km. Das reicht aus für mich. Sobald der Akku aber leer ist, merkt man das recht hohe Gewicht von 23kg. Neben dem Gewicht wirkt auch das Design auf mich eher wuchtig. Der große Akku prominent erkennbar und macht den Rahmen recht breit, kann dafür aber auch herausgenommen werden. Es gibt vier Farben, aus denen man auswählen kann – auch wenn mich keine so wirklich überzeugt.

Der breite Rahmen hält den Akku im QonQer Sport (Quelle: QonQer)

Das E-Bike hat 9 Gänge, was Ausflüge auf Kies oder am Berg problemlos ermöglicht. Dann sollte man aber auch überlegen die Federung an der Vordergabel auszuwählen. Hydraulische Scheibenbremsen sind immer verbaut, genau wie die Beleuchtung, die zudem beim Bremsen hinten prominent aufleuchtet und andere Fahrer warnt. Eine clevere Erweiterung, wie ich finde. Schutzblech und Gepäckträger können für 90€ hinzugefügt werden. Weiteres praktisches Zubehör findet man im Shop.

Fazit: Ein ordentliches Rad, das gut ausgestattet ist und den eigenen Wünschen entsprechend konfiguriert werden kann. Der Rahmen gefällt mir persönlich nicht so sehr, dafür lässt sich der Akku entnehmen. Technische Spielereien sucht man vergeblich, dafür gibt es optional eine gefederte Vordergabel.

3) Ampler Stout

Das Estländische Unternehmen Ampler begann mit einer Crowdfunding-Kampagne und bietet mittlerweile drei minimalistische E-Bikes an. Ich habe mir das Modell Stout genauer angeschaut.

Das Ampler Stout in Graphit-Grau (Quelle: Ampler)

Auf den ersten Blick erkennt man nicht, dass es sich hier um ein E-Bike handelt. Und das ist gewollt: Keine Displays und futuristischen Geräusche. Mit 2.490€ liegt es noch in meinem Budget und ist sofort lieferbar.

Der Motor ist im Hinterrad verbaut und reagiert sehr zügig über einen Drehmomentsensor. Er hat 250 Watt, lässt sich über die App konfigurieren und soll mich etwa 70km unterstützen. Der fest verbaute Akku hat 336 Wh und benötigt 2,5 Stunden um komplett geladen zu werden. Ich müsste also eine Steckdose im Keller nachrüsten, denn meine Wohnung ist zu klein für zwei Personen und ein Fahrrad…

Das Design gefällt mir sehr, denn es ist schlicht und die Farben (Grau und Grün) wirken modern. Es bringt 17,2kg auf die Waage, was für mich völlig in Ordnung ist.  Schutzbleche und ein Gepäckträger sind dabei, auch wenn ich sowieso meistens mit Rucksack fahre und keine großen Touren plane. Es gibt zudem eine Anhängerkupplung für Kinder- oder Lastenanhänger.

Auf den ersten Blick kein E-Bike – das Ampler Stout (Quelle: Ampler)

Auch hier sind hydraulische Scheibenbremsen verbaut und eine 10-Gang-Schaltung unterstützt in jeder Situation. Die pannengeschützten Reifen stellen sicher, dass man in der Stadt nicht plötzlich liegenbleibt. Die Lichter sind teilweise integriert. Und Updates an der Software erhält man Over-the-Air. Die verfügbare App gibt zudem Details zu der gefahrenen Strecke.

Fazit: Nach außen ein schönes Fahrrad, innen ein leistungsstarkes E-Bike. Mir gefällt das schlichte Design. Die Motor-Unterstützung soll sich laut verschiedener Tests sehr gut anfühlen und man könnte das Rad auch leasen. Mein Platz 3, den ich auf jeden Fall noch testen wollte und dank Ampler auch testen durfte.

2) Cowboy 3

Das Belgische Unternehmen hat die dritte Version seines E-Bikes vorgestellt. Ich liebäugele schon seit einer Weile mit diesem Rad – ist jetzt der richtige Moment?

Das Cowboy 3 in Anthrazit (Quelle: Cowboy)

Das Cowboy 3 ist frisch am Markt und hat momentan eine Lieferzeit von etwa 8 Wochen. Es sieht verdammt schick aus und soll durch Leistung überzeugen. Der sehr leise Motor ist im Hinterrad verbaut, liefert 250 Watt Leistung und unterstützt stufenlos je nach aktueller Situation. Ein Drehmomentsensor berechnet den Bedarf – liest man die Testberichte, kommen die Fahrer:innen nicht mehr aus dem Schwärmen heraus. Das Rad hat einen Gang, was aber in der Stadt kein Problem sein soll – der Motor macht den Rest.

Der Akku hat 360Wh, ist in 3,5 Stunden aufgeladen und kann herausgenommen werden. Ein Schluss sichert ihn an das Fahrrad und lässt es dabei deutlich besser aussehen als zum Beispiel das QonQer. Die Reichweite liegt bei etwa 70km, je nach Fahrweise. Also völlig ausreichend.

Der Akku lässt sich leicht herausnehmen beim Cowboy 3 (Quelle: Cowboy)

Das Rad ist recht sportlich, weshalb auch die Sitzposition eher nach vorne gebeugt ist und die Reifen mehr an Rennräder erinnern. Dennoch soll es auch gut auf nasser Strecke fahren. Zudem sollen sie pannensicher sein. Die Scheibenbremsen werden auch hier hydraulisch gesteuert und sind somit leichter in der Wartung als mechanische Scheibenbremsen. Die Kraftübertragung geschieht über einen Kohlefaserriemen, der 30.000km halten soll. Schutzbleche muss man zusätzlich kaufen und es gibt insgesamt drei schicke Farben (Schwart, Anthrazit, Grau) zur Auswahl. Mit 16,9kg ist das Rad leichter als der kommende Platz 1 und somit einfacher in den Keller zu transportieren.

Das Licht ist sehr schön integriert und auch hier dient die Rücklichte als Bremslicht. Geschieht ein Unfall, so können automatisch Notfallkontakte informiert werden. Überhaupt macht die App einen sehr guten Eindruck aus der Ferne, denn eine Probefahrt steht noch aus. Das Smartphone verbindet sich per Bluetooth mit dem E-Bike und schließt es automatisch auf, befindet man sich in der Nähe. Außerdem hilft die App bei der Navigation (und achtet dabei auch auf Dinge wie Luftqualität in Städten). Hat man das Handy nicht griffbereit oder der Akku ist leer, kann man den Motor nicht starten bzw. ausschalten. Wird das Rad ungewollt bewegt, kann man es per App tracken. Und sollte es mal Probleme geben, gibt es einen mobilen Service innerhalb der zweijährigen Garantie. Alles sehr durchdacht.

Fazit: Ein sehr schönes Fahrrad, das viel Spaß machen soll. Der Akku lässt sich einfach herausnehmen und die technischen Daten wie Reichweite und Gewicht sprechen mich sehr an. Einzig die doch sehr sportliche Ausstattung (dünnere Reifen, Sitzhaltung und ein Gang) lassen dieses Rad auf Platz 2 landen – trotzdem habe ich eine Probefahrt gebucht. Und bereits gemacht.

1) VanMoof S3

Noch ein Unternehmen aus den Niederlanden. VanMoof hat mit einem großen virtuellen Event das S3 vorgestellt – und mich überzeugt.

Das VanMoof S3 in Matt-Schwarz (Quelle: VanMoof)

Das erste E-Bike, das ich bewusst wahrgenommen habe, war das VanMoof. Damals war es mir immer zu teuer, doch das neue Modell ist 40% günstiger und kostet nur noch 1.998€. Dies gelingt mit einer ähnlichen Strategie wie Apple: Die komplette Produktion wird mittlerweile durch VanMoof übernommen und fast alle Bauteile sind Eigenentwicklungen. Begonnen beim beim Motor, der bis zu 350 Watt Leistung hat und im Vorderrad verbaut ist. Er ist kaum mehr hörbar – dies war ein Kritikpunkt bei den Vorgängermodellen.

Der Akku ist (leider) komplett verbaut – hat dafür aber auch 504Wh und eine Reichweite von 60-150km, je nach Unterstützungsmodus. Davon gibt es vier Stück, die über die Recheneinheit gesteuert werden. Es gibt keinen Drehmomentsensor, dafür aber einen Boost-Button, mit dem man per Knopfdruck die volle Leistung auslösen kann. Danach orientiert sich der Motor an der Geschwindigkeit des Rades und schaltet automatisch zwischen vier Gängen. Das gab es so noch nicht – im Netz liest man unterschiedliche Meinungen. Ich werde mich also überraschen lassen, wie clever das funktioniert.

Auch beim VanMoof sind hydraulische Scheibenbremsen eingebaut. Die Kette ist komplett geschützt und wird automatisch gespannt – so soll sie genau so wartungsfrei wie ein Riemen sein, den z.B. das Cowboy nutzt. Eine Federung gibt es nicht, dafür recht breite Reifen. Überhaupt ist die Sitzposition eher einem Holland-Rad nachempfunden und man sitzt recht aufrecht, was ich persönlich gut finde. 19kg sind eine Ansage und werden mich vielleicht noch fluchen lassen.

Neben Matt-Schwarz gibt es das VanMoof S3 auch in einer hellen Farbe (Quelle: VanMoof)

Das Rad ist vollgepackt mit technischen Features, die mich persönlich überzeugt haben: So schließt man das Rad über ein Schloss per Fuß ab. Danach ist das Hinterrad blockiert und eine Alarmanlage geht direkt los, wenn doch jemand das Rad bewegen möchte. VanMoof wirbt damit, dass man kein zusätzliches Schloss braucht. Alle Komponenten sind zudem mit Sicherheitsschrauben montiert und lassen sich somit nicht einfach stehlen. Nähert man sich mit dem Smartphone dem eigenen Rad, so wird es automatisch geöffnet.

Die App erlaubt zudem eine Feinjustierung der Schaltung, die elektronische Klingel lässt sich im Klang anpassen und über eine Option kann das Rad bis zu 32km/h auf privatem Gelände fahren. Ein Vorteil gegenüber dem Cowboy: Das Rad lässt sich auch ohne App entsperren und starten. Über ein Matrixdisplay im Rahmen lässt sich zudem der Akkustand und die Geschwindigkeit ablesen. Das Licht ist fest integriert und schaltet sich bei Dunkelheit automatisch an.

Fazit: Du merkst vielleicht, dass mich vor Allem die technischen Spielereien überzeugt haben. Eine Automatikschaltung und eine Zentralverriegelung in einem Fahrrad sind genau die Dinge, die ich neben einem Motor bei einem E-Bike spannend finde. Und auch die Präsentation hat mich überzeugt: Das Rad sieht toll aus und der Preis brachte mich dazu, es vorzubestellen. Yeah! Anfang Juli soll es bei mir ankommen und ich freue mich sehr darauf. Eine erste Probefahrt habe ich bereits absolviert und meine Erfahrungen festgehalten.


Ich hoffe meine Zusammenstellung kann auch dir ein bisschen helfen, einen Überblick zu bekommen. Sie ist bestimmt nicht vollständig und ich freue mich über jede weitere Empfehlung. Da draußen gibt es so viele unterschiedliche Hersteller und Modelle – Geschmäcker und Ansprüche sind eben verschieden. Deshalb lohnt es sich die Testberichte und Übersichten anderer Fans anzuschauen – das hat mir sehr geholfen.

Hier eine kleine Auswahl:

Kaufberatung auf Radfahren.de
Kaufberatung bei Elektrobike
Kaufberatung bei eBikeNews
Youtube-Reviews von TheDigitalphat
Youtube-Reviews von henkhb
Youtube-Reviews von yello Strom


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„Nur alte Männer fahren E-Bikes“

Raoul Croes | Unsplash

Vom Feldweg auf die Straße

Mit meinem Umzug nach Hamburg, wanderte mein Mountainbike in den Keller. In Stuttgart noch gerne genutzt um durch die Wälder zu fahren, verwendete ich es kaum noch. Steigungen sucht man hier vergeblich, somit fehlt auch die belohnende Talfahrt. Seitdem nutze ich für jede längere Strecke den Bus oder die Bahn. Mag die Menschen beobachten oder die Zeit für Musik zu nutzen. Was fehlte: Mal schnell Freunde besuchen. Bei Sonnenschein zur Arbeit ohne den Duft anderer Menschen. Oder der Ausflug zum Deich.

Deshalb spielte ich lange mit dem Gedanken mir einen Roller zu besorgen. Fuhr meine Runden mit Emmy oder schielte neidisch auf Lukas und seinen Unu Scooter. Noch neidischer war ich aber auf die Kollegen, die teilweise 50km mit dem Rad fahren. Im Morgengrauen an der Elbe entlang. Ich wollte diese Freiheiten, aber kenne mich auch so gut: Manchmal fehlt die Motivation auf Strampeln.

Motivationsschub bei 25km/h

Vor wenigen Monaten dachte ich bei E-Bikes noch an ältere Menschen, die im Urlaub viel entdecken wollen, aber keine Lust auf Bewegung haben. „Nur alte Männer fahren E-Bike“ – und überholen mich laut lachend, während ich vor mich hin fluche und verschwitzt in der Arbeit ankomme. Ich möchte mich nicht unbedingt umziehen, aber dennoch morgens wach werden. An der frischen Luft sein. Hamburg über Umwege entdecken.

Bis zu 25km/h dürfen Pedelecs in Deutschland fahren, das reicht völlig aus – auch um am Wochenende mal größere Touren zu fahren. Plötzlich klingt eine Tour an die Nordsee realistisch. Und selbst die Wissenschaft hat herausgefunden, dass Pedelecs häufiger genutzt werden als klassische Räder. Denn ich kann frei entscheiden, wann und wie stark mich der Motor unterstützt.

Neben einem typischen Pecelec gibt es auch E-Bikes, die ohne Strampeln elektronisch angetrieben werden. Diese sind jedoch seltener, da sie ab sechs Kilometer pro Stunde zulassungspflichtig werden. Ebenfalls nur mit Zulassung werden S-Pedelecs verkauft: Diese beschleunigen bis 45 km/h, gelten deshalb als Kleinkrafträder und dürfen Radwege nicht nutzen.

Völlige Flexibilität

Mit einem E-Bike komme ich flexibel an jeden Ort. Entweder auf der Straße, dem Feldweg oder aber direkt am Wasser. Hamburg ist kein Vorreiter, aber es gibt in Deutschland unfassbar viele Radwege. Diese kann man alleine oder aber mit Freunden entdecken. Auch ein gefühlter Vorteil: Das Gemeinschaftsgefühl.

Ich finde immer einen Parkplatz und kann das E-Bike jederzeit auch in den Keller stellen, wenn ich auf Reisen bin oder das Wetter keine Lust aufs Fahrrad macht. Möchte ich das Rad im Urlaub oder bei einem Heimatbesuch nutzen, so ist es im Vergleich zu einem Elektroroller deutlich einfacher zu transportieren.

Überschaubare Unterhaltskosten

Während die Anschaffung im Vergleich zu einem Fahrrad oft teurer ist (wobei es auch dort Extreme gibt), sind die Unterhaltskosten relativ gering. Man benötigt keine Versicherung –  auch wenn eine Diebstahlversicherung sicher keine schlechte Idee ist. Kleine Dinge wie ein Reifenwechsel oder notwendige Justierungen können außerdem selbst vorgenommen werden. Bei einem Roller wäre ich abhängig von Werkstätten geworden. Einmal „volltanken“ kostet beim E-Bike etwa 15 Cent bei Reichweiten von 50-120km, je nach Motorunterstützung.

Freiheit gepaart mit gutem Gewissen

Und so bestellte ich ein E-Bike, das mir hoffentlich erlaubt mich völlig frei auf jedem Untergrund zu bewegen. Es unterstützt, wenn mir die Lust abhanden kommt und gibt mir dennoch das Gefühl, nicht einzurosten. Bei überschaubaren Kosten. So die Theorie. Leider ist es nicht so einfach.


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