Seit 10 Jahren wohne ich in Hamburg. Ein Schwabe, den es nie in die Hauptstadt zog. Dafür in die Hansestadt. Helm auf, Vollgas, Elbtunnelblick. Noch immer kein großer Fan vom Regen-Grau und Wind, doch sehr dankbar für diese schöne Stadt. Kommt Besuch, führe ich diesen gerne durch die Viertel. Vorbei an bekannten Ecken zu meinen Lieblingsorten. Dabei trage ich immer eine kleine große Liste mit mir herum. Anlässlich meines Hamburg-Jubiläums will ich diese teilen.
Empfehlungen sind immer noch willkommen. Und danke Svenja, Nadine, Johannes, Nicolas und Peter für Tipps & Ergänzungen.
Hamburg 101 – die Standards
Rauf auf die Michaeliskirche („Michel“) und runterschauen. Spazieren an den Landungsbrücken mit Blick auf den Hafen und seine Kräne. Gisbert auf den Ohren. Zu Fuß oder mit dem Rad durch den alten Elbtunnel und auf der anderen Seite mit einer Spezi sitzen und schauen.
Abstecher durch die Speicherstadt. Klinker-Fassaden. Durch die HafenCity rüber zur Elbphilharmonie – einmal auf die Plaza.
Mit dem Rad durch die Altstadt zum Jungfernstieg. Eis in die Hand und auf die Binnenalster schauen. Wer Zeit hat, genießt die Außenalster (7,4km langer Rundweg). Vorsicht vor Fahrrädern und Sportskanonen.
Vor dem Rathaus stehen und staunen. Kann man auch reingehen. Kleiner Abstecher zum Neuen Wall und breite Schränke vor teuren Läden angrinsen. Danach eine kleine Zeitreise ins Gängeviertel.
Zum Schluss durchatmen im Planten un Blomen. Da gibt es neben viel Grün auch Wasserspiele, Schaugewächshäuser, Minigolf und eine Rollschuhbahn. Wer es bunt und dreckig mag, schlendert nochmal über die Reeperbahn, wenn die Sonne untergeht. Gute Nacht.
Kleine Ausflüge
Wer Sand unter den Füßen haben möchte, fährt zum Elbstrand. Hin geht es mit der Hafenfähre 62 von den Landungsbrücken bis Övelgönne. Dann einfach am Wasser oder der Promenade entlang. Etwas ruhiger ist es am Rissener Ufer mit Leuchtturm und einem schönen Campingplatz – lecker Pommes und Superhelden. 🦸♀️
Verwinkelte Gassen mit Blick auf die Elbe gibt es im Treppenviertel Blankenese. Hirschpark und Süllberg laden zum Durchatmen ein.
Bei spontaner Lust auf Grillen oder Minigolf wird man im Stadtpark glücklich. Ein Naturbad und eine Verleihstation für Boote bringen Abwechslung in sonnige Tage. Regnet es, kann man sich im Planetarium zurücklehnen – hier gibt es neben dem Blick in die Sterne auch vertonte Hörspiele und Musikreisen.
Sind die Beine müde, so setze ich mich in die U3 und fahre im Kreis. Sie fährt durch das schöne Eppendorf, am Stadtpark entlang, über den Osten zum Hafen und der Reeperbahn. Jederzeit kann man rausspringen und auf Entdeckung gehen. Die Runde dauert etwa 40 Minuten.
Lange nicht gekannt, ist der Jenischpark mittlerweile einer meiner Lieblingsorte. Das ehemalige Privatgut (einer sehr reichen Familie) ist zu Teilen Naturschutzgebiet und eine kleine Oase in Hamburg. Ein schönes Café und Museum laden zum Verschnaufen ein.
Wer lieber am Wasser sitzt oder Lust auf einen Sprung in die Elbe hat, schnappt sich das Rad und fährt zur Dove Elbe. Von der Speicherstadt führt der Weg am Kanal entlang – vorbei am Deich und Wasserpark.
Schöne Orte
Der für mich wichtigste Grund in einer Stadt zu wohnen. An jeder Ecke ein neues Café und neue Geschmäcker. Kulinarische Vielfalt. Treffpunkt mit Freunden. Menschen-Beobachtungs-Orte.
Restaurants 🍕
- Trattoria 500 – ein toller Italiener in St. Pauli.
- Slim Jims – Pizzabude direkt auf der Sternschanze.
- O-ren Ishii – Vietnamesische Küche, die immer etwas ausprobiert.
- Ottos Burger
- Zum Spätzle – wenn das Heimweh groß ist: Kässpätzle und Maultaschen.
- Delikatessen des Meeres – toller Mittagstisch bei Lust auf Fisch.
- Via Vai – Pizza. Pizza. Auf die Hand.
- Klinker – gehobene Deutsche Küche. Als Tapas.
- Lawaii Poké Powl
- Ramen Bar Zipang
- Leche de Tigre – Cevicheria & Peruanische Küche.
- Das Peace – Türkische Küche. Ordentlich Fleisch.
- Corfu Grill – Fleisch. Fleisch. Ouzo.
- Azeitona – vegane Küche zum Reinlegen.
- Happenpappen – nochmal vegan. Nochmal lecker.
- raw like suhsi – Sushi. Überraschung. Probieren viel aus.
- Ban Canteen – Vietnamesisch. Burger und Bun Bo.
- Matsumi – Japanische Küche. Sehr authentisch.
- Maharaja – Indisch. Trubelig. Freundlich.
- NENI – schöner Laden mit Israelischem Essen & tollem Cheesecake.
- Karlsons –leckere Köttbullar und Gurkensalat.
Immer wieder neue Tipps teilt DIE ZEIT.
Cafés & Eisdielen 🍦
- Pastelaria Transmontana – Menschen beobachten und lecker Toast essen.
- Luicella’s Ice Cream
- AENDRÈ – nachhaltig und regional. Vegan.
- Klippkroog
- Oehlers Eispatisserie – das beste Eis in Hamburg.
- Elbgold – Startpunkt für jeden Schanzen-Spaziergang.
- Balz & Balz – Kuchen. Kaffee. Magazine.
- Lüttliv
- Entenwerder1 – direkt an der Elbe.
- Nasch – veganer Kuchen. Und Mittagstisch.
- Lowinsky’s NY Coffee – lecker Cheesecake.
- Eclair au café – tolle Französische Bäckerei.
- Frau Larrson – Schwedische Kuchen.
- hejpapa
- Strandperle – Füße im Elbstrand und Weinschorle in der Hand.
- Milch – beste heiße Schoki.
- Glück und Selig
Bars & Kneipen 🍺
- Boilerman Bar – Highballs und Musik. Nicht mehr. Nicht weniger.
- Drilling – tagsüber Café und abends Bar. Heimat des Clockers Gin.
- Altes Mädchen – Wer Bier mag, wird es hier lieben.
- Sofabar – es gibt Sofas und Getränke. Gut oder?
- Ponybar – direkt im Univiertel. Mit Kicker und kleiner Bühne.
- Möwe Sturzflug – gute Auswahl an Getränken. Zum Versacken.
- Saal II – direkt auf dem Schulterblatt und trotzdem charmant.
- Central Congress – auf den ersten Blick ein Konferenzraum der 70er.
- Knust – auch ohne Konzerte eine schöne Bar.
- Berliner Betrüger – laut und lebendig.
- Aurel – direkt in Ottensen Leute beobachten oder bisschen tanzen.
Ein bisschen Kultur und laute Musik 👩🎤
- Savoy Kino – schönstes Kino in Hamburg. Viele Filme im Original.
- Deichtorhallen – Kunst und Ausstellungen. Nicht abgehoben.
- Kampnagel – unterschiedlichste Kultur-Veranstaltungen.
- Thalia Theater
- Bucerius Kunstforum – Kunschd.
- Museum für Kunst und Gewerbe
- Laeiszhalle – wunderschönes Gebäude. Und gute Veranstaltungen.
- Bernsteinbar – Rap. RnB. Soul.
- Molotow – schöne Konzertlocation.
- Übel&Gefährlich – Lärm im Bunker.
- Nachtasyl – Theaterbar.
- Mojo – legendäre Location an der Reeperbahn.
- Frau Hedi – schwimmendes Tanzkaffee.
- Prinzenbar – Indie, Rock und Techno.
Zugabe für ein Lächeln im Gesicht
Nicht alles lässt sich in Schubladen einordnen. Macht das Leben in Hamburg aber nochmal ein Stückchen schöner:
Mit gebrannten Mandeln über den DOM spazieren. Vorbei am Autoscooter und den Banden aus der Vorstadt.
Tanzen auf dem Dockville. Egal ob große Bühne, unter Bäumen oder vor dem easy Kisi.
Mit dem Kanu oder Tretboot durch die Alsterkanäle.
Die Zeit der Kirschblüte an der Alster. Entweder am Ufer oder vom Wasser.
Spezi und Pommes am Altonaer Balkon mit Blick über den Hafen.
Auch wenn ich kein großer Fan der Reeperbahn bin – das Reeperbahn Festival treibt mich auch auf die sündige Meile. Überall Musik und Essen. Was will man mehr? ❤️
Du bist auf der Suche nach Empfehlungen? Geheimtipp Hamburg, Mit Vergnügen Hamburg und kiekmo versorgen dich mit Nachschub, sobald meine Liste abgearbeitet ist. Viel Spaß in Hamburg ✌️
holger sagt:
Danke für die vielen tollen Tipps. Als Neuhamburger werde ich die Liste schnell abgearbeitet haben 🙏🏻
31. August 2021 — 15:36
andreasspiegler sagt:
Ganz viel Spaß! 🙂
31. August 2021 — 16:52
Silvan sagt:
gute gute Liste, selbst als zugezogener Long-Time-Hamburger (echter Hamburger ist man ja erst in 3. Generation 😉 ) vieles dabei was ich zwar gehört habe, aber noch nicht dort war
1. September 2021 — 16:28
andreasspiegler sagt:
Das freut mich sehr! 🙏
1. September 2021 — 16:29