Bis vor wenigen Wochen wusste ich nicht viel von der Stadt am Bosporus. Istanbul. Die geteilte Stadt. Tradition und Moderne. Und unendlich viele Abstufungen dazwischen. Einzig das Lied von Bosse gab mir einen Vorgeschmack. Doch wollte ich mich selbst überzeugen.

Gelandet im Nirgendwo. Zwischen Schutt, Wäldern und freilaufenden Rindern. Er soll der größte Flughafen der Welt werden. Mehr Duty-Free-Kassen als Check-In-Schalter. Ein Urlaub der Gegensätze. Untergebracht in einem wunderschönen Hotel – umgeben von kleinen Gassen. Antiquitäten, Künstler, Cafés. Straßenkatzen folgen neugierig unseren neugierigen Schritten. Die Gesänge des Muezzin. Ungewohnt. Alte Hafenviertel, die nun von Hipstern übernommen werden. Çay und Simit. Beeindruckt von der Freundlichkeit. Neugierde, die sich ernstgemeint anfühlt.

Besteigen den Galataturm und überblicken die beiden Hälften. Deine Hand in meiner Hand. Zwei Hälften. Beobachten die Fischer. Sie voller Zuversicht, wir voller Orientierungslosigkeit. Balık ekmek in der Hand, während Wellen gegen die Hafenwand schlagen. So viele Moscheen und eine Kultur, die ich nicht schnell genug erfassen kann. Die Hagia Sophia erdrückt mich mit ihren Eindrücken. Tulpen im Emirgan-Park. Licht und Schatten im Gülhane-Park.

Auf dem Bazar fühlt man sich fast schon verloren. Hektik. Wir lassen uns von Stahlkolossen auf die andere Seite des Bosporus fahren. Können durchatmen auf den Prinzeninseln. Früher Verließ, heute Versteck. Steigen in den versunkenen Palast. Zeitreise im Topkapı-Palast. Du schwärmst von Filmszenen. Ich vom Essen. Augenfunkeln.

Diese Stadt hat mich völlig verzaubert. Habe mein Zeitgefühl verloren. Und auch ein bisschen mein Herz. 🕌

Ein paar der erwähnten Orte findet ihr bei Google Maps.