Eigentlich sollte hier eine neue Folge meines Podcasts-Experiments verfügbar sein. Eigentlich sollte ich darin auf drei Dinge hinweisen, die mich begeistert haben. Etwas mit mir angestellt haben. Aber hier findet ihr nur einen wirren Text mit Gedankenfetzen. Mit drei Dingen, die ich vor Augen geführt bekomme. Und die ich mir zu Herzen nehmen muss.
Ich habe nicht unendlich viel Kraft. Der Alltag hat wieder begonnen und so drehen sich die Rädchen wieder. Projekte aus dem Vorjahr werden fortgesetzt und stoßen neue Ideen an. Freunde sind zurück in Hamburg und ich möchte sie sehen. Mit ihnen Zeit verbringen. Möchte Hand in Hand mit Svenja durch Hamburg spazieren. Und auch selbst den Kopf frei bekommen. Vielleicht zum Sport. Vielleicht eine neue Serie. Ich muss aber wieder feststellen, dass nicht alles geht. Ich Menschen vergesse oder mich selbst hier und da vernachlässige. Ich hab nicht unendlich viel Kraft. Und deshalb brauche ich auch Zeiten, in denen ich nichts Neues beginne. Mir Raum zum Verschnaufen gebe.
Es kann nicht alles perfekt werden. Auch wenn man immer wieder gesagt bekommt, man kann alles schaffen. Alles lernen und durch viele Versuche zur Perfektion kommen, so trifft das nicht auf alles zu. Beziehungsweise man kann nicht in jedem Feld perfekt werden. Ich dachte, ich nehme diesen Podcast einfach nebenbei auf. Wie eine Sprachnachricht, die ich einem Freund sende. Aber dann verspreche ich mich und lösche die Aufzeichnung. Ich verliere mich in einem Gedanken und fange an meine Sätze vorzuformulieren. Möchte es richtig machen. Gut machen. Irgendwie auch perfekt. Aber das geht nicht.
Ich brauche einen Austausch. So schön der Gedanke einer Sprachnachricht in Form eines Podcasts ist, so sehr fehlt einem der Austausch. Wenn ich mit jemandem spreche, dann erfahre ich eine Reaktion. Ich sehe im Blick oder höre in der Stimme was meine Gedanken auslösen. Bei einem Podcast bin ich alleine. Rede mit meinem Handy und teile es dann mit der Welt. Es hören überraschend viele Menschen, aber am Ende bleibe ich damit alleine. Und während mir Schreiben beim Reflektieren hilft und es mir Spaß macht mit Worten und Sätzen zu spielen, so setzt mich eine Audioaufnahme unter Druck. Der fehlende Austausch führt dazu, dass der Druck nicht verschwindet.
Deshalb gibt es heute keine neue Folge. Vielleicht versteht ihr weshalb. Ich werde nun lesen. Spazieren und Elefanten schauen.
Habt ein schönes Wochenende. 🤗
Michael Mayer sagt:
Erfrischend ehrliches Statement. Ich habe bei einigen „Public Speakern“ und Bloggern den Eindruck, dass sie sich – vermutlich angespornt durch ihre vielen Follower – total verausgaben und kein Privatleben mehr haben.
12. Januar 2019 — 13:56
andreasspiegler sagt:
Vielen Dank! Ja, man bekommt durch Bestätigung sicher einen weiteren Ansporn. Sich zu übertreffen. Durchgehend zu überzeugen.
12. Januar 2019 — 14:57