Der Rauch kratzt in meinem Hals. Ich lasse den Blick schweifen und beobachte nass geschwitzte Körper. Sehe den DJ auf seiner Empore. Er feuert uns an, aber ich bin ganz ruhig. Schließe die Augen. Und spüre jeden Schlag im Herzen. Halte mich an meinem Glas fest und wünsche mich auf eine Wiese. Ich gehe gerne abends weg. Mische mich unter die Menschen. Schaue in glückliche Gesichter. Lausche leisen Gesprächen. Und bin dann selbst am liebsten still. Stumm.

Mag es nicht, mit hohlen Phrasen die Zeit zu missbrauchen. Mag es nicht, schreien zu müssen, um einem Menschen in Ruhe meine Träume zu verraten. Und ich möchte auch nicht jeden fünften Gast per Handschlag begrüßen. Ihn danach fragen, was denn so alles geht – obwohl er doch seit Jahren an der selben Stelle steht. Immer die selben Geschichten erzählt und wieder nur seine Maske wählt. Ich will Ehrlichkeit. Nähe. Und das Gefühl, dass man zusammengekommen ist, um einfach nur den Moment zu verfolgen. Das schicke Hemd aus der Arbeit fallen zu lassen. Die Brust aufzureißen und das Herz funkeln zu lassen. 

Ich muss mein Leben nicht anpreisen. Will es ja auch nicht verkaufen. Ich will es leben. Möchte das tun, was mich glücklich macht. Und nicht das, was alle tun. Möchte die Musik nicht nur hören, sondern atmen. Kein Zigarettenrauch, sondern Melodien. Möchte den Menschen, die mich interessieren, nicht nur zuhören. Sondern sie halten. Und dabei einfach nur merken, dass ich sein kann wie ich bin – auch ohne leere Laute. Geschrei und Abenteuergeschichten.