Ich verfolge mit großem Interesse die Vorträge und Gespräche der TED Konferenzen. Die drei Buchstaben stehen für Technology/Entertainment/Design und formen gleichzeitig eine Non-Profit Gesellschaft. Diese hat es sich zum Ziel gemacht, einzigartige sowie innovative Ideen zu verbreiten. Und über genau jener Seite habe ich einen Vortrag von Cameron Harold gefunden: Let’s raise kids to be entrepreneurs.

Er beschreibt in knapp 20 Minuten, wie Kinder von unserer Gesellschaft zu Anwälten und Doktoren erzogen werden. Ihnen werden Wege vorgeschrieben und Verbote auferlegt. Doch dabei übersieht man die Chance, dass junge Menschen auch Unternehmer (Entrepreneurs) werden können. Seiner Meinung nach haben vor allem Kinder noch bestimmte Eigenschaften, die man für die Selbstständigkeit in der Marktwirtschaft benötigt: Ideenreichtum und Mut

Jedoch ist es heute schwer, diese Fähigkeiten in der Schule und an der Universität zu vertiefen. Diese Diskussion wurde nicht zuletzt durch den Bachelor angefeuert. Und auch mit einem Haupt- oder Realschul-Abschluss wagen sich junge Erwachsene nicht an die Herausforderung, selbst ein Unternehmen zu leiten. Auch ich studiere an einer Universität und bin parallel in einem großen Unternehmen angestellt. Hier lerne ich viele verschiedene Formen der Projektleitung oder Betriebswirtschaftslehre. Doch oft beschränkt sich die Bildung auf das Auswendiglernen von bestehendem Wissen. Breitgefächerte Vorlesungs-Wahlmöglichkeiten oder selbstständige Projekte sucht man vergeblich. Auch die Möglichkeit in Planspielen Erfahrungen zu sammeln, wird durch den engen Zeitrahmen und strenge Regeln erschwert. 

Meiner Meinung nach sollten Ausbildungsberufe, aber auch Gymnasien, Realschulen und Hauptschulen die Jugendlichen frühzeitig dabei unterstützen, ihre Interessen zu erkennen und in möglichen Arbeitsgemeinschaften oder Projekten einfließen  lassen zu können. Sie sollten dabei an die Hand genommen werden, aber auch frühzeitig eigene Entscheidungen treffen. Denn daraus lernen sie auch. Cameron Harold gab zudem ein gutes Beispiel, dass sich schon in den frühen Kindheitsjahren realisieren lässt: An 6 Tagen in der Woche erzählt man eine Gute-Nacht-Geschichte und am siebten Tag gibt man den Kindern ein paar Begriffe, aus denen sie ihre eigene Erzählung formen können. Finde ich klasse!

Alles in allem ein sehr sehenswerter Vortrag von einem Mann, der von vielen Menschen auf Grund seiner miserablen schulischen Leistungen nicht beachtet wurde, aber trotzdem seinen Weg ging und erfolgreicher sowie glücklicher Unternehmer wurde. Sehenswert!