Schreiben. Stolpern. Schluckauf.

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Left Boy

Ich hab den Trend verpasst und laufe nun einfach der Masse hinterher. Aber da draußen gibt es bestimmt noch einige Menschen, die nichts von Left Boy gehört haben. 23 Jahre alt, ursprünglich aus Österreich und wohnt nun in New York. Überraschte mich auf den HipHop Open und hat gerade ein kostenloses Mixtape veröffentlicht: GUNS BITCHES AND WEED. Man sollte ihn nicht zu ernst nehmen – er tut es schließlich auch nicht.

Noch ein paar Worte zum HipHop Open 2012: Die besten Auftritte lieferten natürlich die Kolchose, Max Herrre und Ahzumjot. Dafür hat mich Cro sehr enttäuschend. Während sein Album nur so vor Energie strotzt, war die Bühnenpräsenz eher einschläfernd und wurde von tausenden kreischenden Fans überschattet. Dennoch: Das Wetter war klasse und der Kessel zeigte sich von seiner besten Seite. Stuttgart – meine erste Liebe. =)

Und im Zweifel für dich selbst

Und wieder eine Buchempfehlung. Und wieder ein Roadtrip. Und wieder das Gefühl, welches unsere Generation zu verbinden scheint. Elisabeth Rank beschreibt in ihrem ersten Roman Und im Zweifel für dich selbst die Konfrontation mit dem Tod. Lene verliert ihren Freund. Plötzlich. Unerwartet. Weiß nichts mehr mit sich anzufangen und flüchtet. Zusammen mit ihrer besten Freundin Tonia versuchen sie dem dunklen Schatten zu entfliehen. Und merken mit jedem Meter, dass das eigene Leben einfrieren kann – doch alles andere bleibt. 

Ein sehr ehrliches Bild der Gedankenwelt. Der Umgang mit Trauer. Mit dem Erwachsenwerden. Bitte lesen

Renn, wenn du kannst

Renn, wenn du kannst. Lauf in eine Richtung. Entscheide dich. Auch wenn es schwer ist. So will es die Gesellschaft. Alles soll in geordneten Bahnen laufen. Aber das tut es nicht… Ben sitzt im Rollstuhl. Verbringt seine Zeit mit dem Fernglas auf dem Balkon. Sieht Träumen hinterher. Doch lebt sie nicht. Bis Christian kommt. Sein neuer Zivi, der ihn für ein halbes Jahr begleitet. Mit ihm kommt Annika. Die Liebe und der Mut, neue Dinge zu riskieren. Und alte Dinge aufzugeben.

Harte Schale. Weicher Kern. Und ein sehr schöner Film.

Susan Cain: The power of introverts

Susan Cain spricht über introvertierte Menschen und ihre Stellung in der Gesellschaft. Oft versuchen Institutionen wie Schulen oder Universitäten uns mit Gruppenübungen und Kurzvorträgen in eine Rolle zu zwängen, die nicht jeder als angenehm empfindet. Doch braucht es die Freiheit, seiner eigenen Präferenz folgen zu dürfen. Auch mal allein sein zu können, um Ideen auszuarbeiten. Sich selbst zu finden. Oder anderen Raum zu geben, ihre Meinungen vorzustellen und dabei einfach zuzuhören. Genau wie es Menschen mit der Passion zu Sprechen bedarf. Introversion und Extroversion sollten meiner Meinung nach gleichgestellt nebeneinander existieren.

Passend dazu habe ich mir das Buch Das also ist mein Leben von Stephen Chbosky bestellt – “eine Art Liebeserklärung an verschrobene Außenseiter”. Auch wenn ich mich nicht als solcher bezeichnen würde, scheint es ein toller Roman über das Finden des persönlichen Weges zu sein.

Die Eleganz der Magame Michel

Alle glücklichen Familien gleichen einander. Alle unglücklichen Familien sind auf eigene Art unglücklich.

Das elfjährige Mädchen Paloma möchte sich an ihrem Geburtstag umbringen, sofern sie nichts Lebenswertes in ihre Umfeld entdeckt. Sie lebt in einer Wohnung voller reicher Familien. Madame Michel ist die Concierge des Hauses, beschreibt sich selbst als verwildert und trifft auf Kakuro Ozu. Der neue Bewohner aus Japan sieht die Welt mit anderen Augen. Begleitet die Frauen auf einer Gedankenreise und bringt sie zum Vorschein,  die Eleganz der Madame Michel. Ein wunderschöner Film über das Leben, den Tod und alle liebens- und lebenswerten Dinge, die zwischen uns Menschen passieren. Ein Beispiel für die Kraft von zufälligen Begegnungen. Und ein Sammelsurium an kleinen Details, das mein Herz höher schlagen ließ. Toll.