Schreiben. Stolpern. Schluckauf.

Schlagwort: Hip Hop (Seite 1 von 1)

CRO, Maeckes, Marsimoto.

Da zieht man nach Hamburg – eine einstige Hip Hop Hochburg – und muss mit der Zeit feststellen, dass hier alle Elektro hören. Dafür ist Stuttgart fleißig und bringt immer wieder tolle Künstler auf die Bühne. Die Manx EP von Maeckes ist eine der besten Platten, die ich dieses Jahr hören durfte. Und nun kommt auch noch die “Zukunft von Deutsch-Rap” (Zitat des werten Jan Delays) aus dem Kessel: Cro

Update: Gerade gelesen, dass Cro aus Schwäbisch Gmünd kommt. Meiner Heimat. Fehlt nur noch, dass ich den jungen Herrn unter der Maske kenne 😉

Damit aber nicht genug: Marsimoto kommt mit neuem Album: Grüner Samt. Samy Deluxe und Casper haben dieses Jahr schon grandiose Platten veröffentlicht. Und auch die Aura von Kool Savas überzeugte mich. Ich freu mich, dass im Moment so viel gute Musik in meinen Ohren liegt. Hach.

An und für sich.

Clueso begleitet mich nun schon die letzten Jahre durch unterschiedlichste Lebensabschnitte. Er schafft es dabei immer wieder, die richtigen Worte zu finden. Stimmungen musikalisch zu untermalen oder Gedanken in Melodien zu gießen. Im März kam sein fünftes Studioalbum auf den Markt, welches er mit einer großen Tour in Deutschland präsentierte. Ich durfte beim letzten Tourstop in Stuttgart dabei sein. Es war der Wahnsinn. Über die Jahre hinweg hat sich Clueso vom Hip Hop zum Singer/Songwriter-Genre bewegt, bleibt seinen Wurzeln aber merkbar treu. Das neue Album “An und für sich” beschreibt die Welt, wie er sie erlebt und fühlt. Beschreibt seine Lebensweise. Den Moment genießen. Das Leben auf sich zukommen lassen. Auch wenn einen traurige Gedanken einholen.

Insgesamt wirken die Texte erwachsener und ernster. Vielleicht auch auf Grund persönlicher Entwicklungen, die Clueso auf 17 Liedern verarbeitet. Zu meinen Anspieltipps gehört “Herz” und “Beinah”. Beides minimalistische Songs, die vor Allem mit ihrem Text überzeugen. Ein tolles Album. Und eine gelungene Tour. Was bestimmt auch am Gastauftritt von Philipp Poisel lag. Nebenbei möchte ich auch noch seine Marketingstrategie hervorheben: Jeder Konzertbesucher durfte sich das Album kostenlos im Vorfeld downloaden. Musikindustrie – aufpassen und lernen!

Du bist.

Bekanntermaßen bin ich ein sehr großer Fan des deutschen Sprachgesangs. Auch wenn es in den letzten Monaten nur sehr wenige gute Alben gab. Dazu zähle ich die Werke von Marteria, Maeckes, Blumio und Prinz Pi. Eben zuletzt Genannter hat sein komplettes Äußeres verändert und mit seiner Platte Rebell ohne Grund ein Meisterwerk erschaffen. Mit Sonnenbrille und gewohnter Lässigkeit spricht er unter Anderem über Liebe, die Rap-Szene, deutsche Soldaten und den Selbstmord einer Ex-Freundin. Und das auf so ehrliche Weise, dass man ihm jedes Wort glaubt. Er verarbeitet Kindheitserinnerungen und setzt sich mit seinen innersten Gefühlen auseinander. Das gefällt mir. Ein Konzeptalbum, das sich also keiner entgehen lassen darf. Ich freue mich auf das Konzert am 13. Mai 2011 in Tübingen