Die Tür schließt hinter den Männern. Ein lautes Klicken verkündet ihre Ankunft. Suchende Blicke gehen über in einen fixierenden Augenblick. Sie steuern den Platz neben mir an. Ihr Geruch ist kalt. Dicke Jacken liegen um ihre schmalen Schultern. Kurzes Nicken. Ich schaue wieder in meinen grauen Becher.
Draußen dichte Regenfäden, die funkelnde Ketten zu Boden werfen. Die Glasscheibe als Schutz zwischen Bar und schmutziger Gasse. Mein Löffel hinterlässt nicht enden wollende Ringe in kaltem Kakao. Habe mir zu viel Zeit gelassen. Nun hängen schwarze Überreste an den Enden meiner Abende. Lassen sich nicht einfach so wegwischen. Auch wenn ich es mir wünsche. Mein Kopf fällt zur Seite. Verliert den Halt, während schwarzblaue Anzüge aus nassen Mänteln schlüpfen. Ich möchte das alles hinter mir lassen. Will das abgewetzte Schwert unter mein Bett werfen, welches täglich woanders steht. Krieche unter fremde Decken aus Ängsten und Träumen. Kissen fehlt der Mut und durch das Fenster sehe ich ihre Blicke.
“Trinkst du mit?” fragt es von links. Ich blicke in ein blasses Gesicht – suche markante Stellen und finde Spinnen an der Wand. Lange Beine, die auf ihre Chance warten. Wie erkenne ich den richtigen Moment? Wie den richtigen Menschen? Es gibt so verdammt viele.
Gedanken rutschen kreischend meine Schulter hinunter, während ich ein kurzes Grinsen entbehre. Stoße mit dir an. Und höre dir zu. Um mich herum fallen die Farben aus ihren Konturen. Prasseln scheppernd zu Boden, wo sie linienförmig in Richtung Ausgang kriechen. Darf nicht darin versinken. Nicht schon wieder.
Deine Worte streifen mir durchs dichte Haar. Lautlos. Angenehm. Will abhauen. Du auch. Traue mich schließlich, deine Hand zu berühren. Stumm. Denn mir fehlt das richtige Signal. Der passende Satz. Und das merkst du. Offenbare dir mein Innerstes. Kleine Blumen. Bunt. Vertrocknet. Durcheinander. Sie formen keinen schönen Strauß. Doch du kannst vielleicht die Hoffnung riechen. Kannst du sie riechen?