Die Sonne geht unter. Ich gehe auf. In Melodien, die meinen Kopf fluten. In der Hand ein Stift. Seine Macken bohren sich in meine Haut. Du schläfst. Monoton hebt und senkt sich die Decke. Dein Kopf ruht auf meinem Kissen. Kannst es haben. Es gehört dir. Ich gehöre dir. Hab jeden meiner Gedanken auf einen Zettel geschrieben. Dir vorgelesen. Und du hast zugehört. Hast deine Welt pausiert, um meine aufzunehmen. Und nun sitze ich neben dir. Versuche leise diese Zeilen auf Papier zu bekommen. Darfst nicht aufwachen. Nicht wegen mir. Zu sehr genieße ich diese Ruhe. Die Ruhe nach dem, was war.
Draußen ist nichts. Gelbschwarze Schatten an grauen Häuserwänden, hinter denen so viele Menschen auf der Suche sind. Die Augen stets geöffnet. Man darf nichts verpassen. Nichts übersehen. Nichts unbewertet entkommen lassen. Ich kenne das. Es ist ein Teil von mir. Eines von vielen. Du bist ein Teil von mir. Eines von vielen. Und das soll so sein. Muss so sein. Für diesen Augenblick.
Ich finde mich… Findest du mich, wenn du nachher aufwachst? Frage ich mich. Und verlasse das Zimmer.