Dicker Rauch in deinen Haaren. Versuchst ihn raus zu prügeln. Dein Glas. Schon wieder leer. Dein Blick. Schon wieder leer. Lässt ihn wahllos an Gästen hinab gleiten. Seit mehreren Stunden ist der einzige Halt ein alter Barhocker. Rotes Polster. Angebrochene Holzbeine. Doch du sitzt immer noch. Wartest auf eine Veränderung. Wartest. Und wartest.
Der Barkeeper schenkt dir ein Lächeln. Du ihm deine letzten fünf Euro. Verknittert wandern sie über die klebrige Theke. Im Gegenzug rutscht ein Glas voller Hoffnung auf dich zu. Was mache ich hier? Abend für Abend für Abend. Denkst an früher. Die Locken im Fahrtwind und deine beste Freundin neben dir. Gemeinsam am Hafen. Der Schnellere gewinnt. Heute ist sie aus dem Blickfeld gerutscht. Sitzt alleine in dieser Bar. Die dir eigentlich zu wieder ist. Gierige Blicke schauen auf dein Top. Sie tun gut und verletzen zugleich.
Irgendwann wird das alles zu Ende sein. Dann weicht das schummrige Licht der Klarheit, die einst verschwand. Irgendwann werdet ihr euch wieder treffen. Lautlachend über den Kiez streifen – ohne das Bedürfnis, stehen bleiben zu wollen. Du wirst strahlen. Wirst einfach nur strahlen. Doch heute bleibt es beim Funkeln der kleinen Diskokugel. Und dem Rauch in deinen Haaren.