Ich schreibe dir Zeile für Zeile. Weiße Blätter werden von schwarzen Buchstaben überwältigt. So viele Dinge, die ich dir sagen möchte – doch deine Sprache beherrsche ich nicht. Suche Worte, doch finde Leere. Greif nach ihr und stürze tiefer. Erinnerungen streifen meine Schulter. Hinterlassen graubunte Flecken. Schmerzen. Spüre deinen Atem auf meiner Haut. Drehe mich zu dir. Du hast dich verändert. Ich hab mich verändert. Möchte darüber sprechen. Mein Gegenüber lacht mich nur aus. Wendet sich von mir ab und lässt mich stehen.
Zeitsprung. Meine Beine sind zu schwach. Heben nicht ab und so stolpere ich durch die Zeit. Kratze an Häuserwänden um deine Handschrift unter meinen Fingernägeln zu tragen. Alles wird gut. Doch will ich das? Schneller Puls. Feuchte Hände. Stehe am Bahnhof. Warte auf dich. Den Blick zu Boden gerichtet. Dein Duft in der Luft. In meinen Haaren. Ein Moment. Stillstand.
Wache auf. Unterbewusst schlafend. Der Kopf auf ihrem Laken. Mein Handy klingelt. Ich sehe deine Nummer. Doch bevor ich abhebe, legst du auf. Löschst meine Nummer und läufst nach oben. „Lass mich dein Lächeln sein“. Aber lach mich nicht aus. Niemals.