Schreiben. Stolpern. Schluckauf.

Schlagwort: Einweggedanken (Seite 1 von 1)

Aufstehen

Den Kapuzenpullover bis zum Kinn hochziehen. Musik viel zu laut und ohne Orientierung durch die Straßen stolpern. Suchender Blick an Häuservorsprüngen. Kleine Momente. Große Gefühle. Diese Stadt bringt mich erneut ins Taumeln. Deswegen setze ich mich mit Stift und Papier in den Park. Schreibe alles auf. Jeden noch so kleinen Gedanken, der es nicht rechtzeitig zu Verschwinden geschafft.

Tief durchatmen. Aufstehen. Weitergehen. Wie als Kind – nur ohne Pusten auf Wunden.

Verlieben.

Sitze in der Bahn. Die Kaputze wärmt von außen. Die Musik von innen. Maeckes. Celina. Verliebt darin geliebt zu werden. Ich mag etwas über diese Phase schreiben. Verlieben. Der Moment, in dem sich langsam dein Mittelpunkt verschiebt. Nach draußen. Du selbst verlierst an Bedeutung. Verlierst dich in einer Person, die dir das schenkt, was du zuvor nicht kanntest. Blicke. Berührungen. Gedanken. Bei jedem anders. Unterschiedlich. Tauchst jede deiner Poren in lilabuntes Glück. 

Ich glaube, man verliebt sich nur ganz selten. Vielleicht zweimal im Leben. Alles andere sind Streiche, die dir dein Verstand spielt. Weil er wieder lieben möchte. Weil ihm etwas fehlt oder er ablenken möchte. Von sich selbst. Und irgendwann merkt man, dass dieses scheinbar große Gefühl zerbricht. Die Farben um einen herum wieder kräftiger werden. Man zu sich findet. Und weitergehen möchte. Alleine. Leben. Bis eines Tages alles anders kommt. Dein Herz stolpert. In die Arme einer anderen Person. Oder den wärmenden Schoß deiner Selbst. 

Ein paar Gedanken. Momente in Buchstabenform. Einweggedanken. Heute so. Morgen wieder ganz anders.

Einweggedanken

Katastrophenberichte an Videowänden, falsche Werbeversprechen am U-Bahnhof und jeder starrt nur auf sein Smartphone. Kaum Platz für schöne Dinge. Seit Monaten sammele ich Bilder, Zitate und Gefühle auf einweggedanken.de – doch nun gibt es die Welt zum Blog. Postkarten und Ausdrucke herrlicher Einweggedanken verstecken sich in Stuttgart. Zum Anschauen, Nachdenken und Mitnehmen. Einfach die Augen offen halten 🙂