Dieses Jahr war irgendwie anders. Doch irgendwie gleich. Weniger gerannt erhofft und mehr angekommen bekommen. Sehr viel nachgedacht, doch einst nie wirklich aufgehört. Zu Oft die selben Fragen mit verbitterten sich ständig ändernden Antworten. Habe Dinge akzeptiert, die mich und andere ausmachen. Dinge, die ich heute wertschätzen kann. Jedenfalls in den meisten manchen Momenten. Trümmer mussten verschwinden geschehen, weil sie Situationen mich verletzt haben. Menschen mussten verschwinden, weil ich sie verletzt habe. Ohne es mir einzugestehen. Menschen haben mich zurückgelassen, weil man zu verschieden war. Habe mich selbst angelogen.

Eine dritte Chance zu jeder Zeit in der Hinterhand. Doch irgendwann aufgebraucht. Heute trägt man die Narben hinter lustigen Sprüchen. Bin deutlich öfter heftiger gefallen, öfter aufgestanden, öfter umgekehrt. Habe Momente erlebt, auf die ich gerne verzichtet hätte. Sie deswegen so sehr achte. Worte gesagt, Sätze vorgelesen und Lippen berührt. Habe Bücher verschlungen vernachlässigt und sie als Geschenk vor deiner Tür in viel zu großen Schubladen abgelegt. Der Hunger hat sich gelegt kommt erneut. Die Hektik ist nur noch selten immer wieder zu Besuch. Hab mein Tempo gefunden, das so anders ist als zuvor. Doch brauche auch das Chaos. Die Zerstreuung. Kann dir mir wieder in die Augen blicken. Mit einem Grinsen im Gesicht. Kann über Vergangenes reden und von Zukünftigem träumen. Und auch wenn ich manchmal einsamer als zuvor bin die selben wichtigen Menschen mich begleiten, fühle ich mich aufgehobener als die letzten Male.

Dieses Jahr war irgendwie anders. Doch irgendwie gleich. In seinen Farben und Melodien. Mehr leise Dröhnung als laut Versöhnung. Die Augenringe noch etwas tiefer, den Blick wieder weiter nach oben vorne gerichtet. Betrachte Sterne nur noch bei Mitternacht während ich tagsüber von dir uns träume. Hast Erkenntnisse haben mich zum Tanzen gebracht. UnBekannter Schritt zu lautlosem Takt. Alles etwas anders. Doch irgendwie gleich. Anders gedacht als erhofft. Doch ich mag das. Irgendwann. Mag das, was da ist. Und das was kommt. Auch an den Tagen, an denen da nichts ist als Schweigen Schreien. Nicht mehr als ein Versprechen zwischen Zweien Zeilen. Stolpere durch ein Meer an Satzanfängen. Die Enden nicht absehbar. Die Nebensätze nur angedeutet. Freue mich auf das nächste Wort. Wie bereits damals. Nur irgendwie anders. Doch irgendwie gleich.

Ich wünsche euch allen schöne Weihnachten. Und einen guten Rutsch in das neue Jahr. Danke fürs Zuhören.