Schreiben. Stolpern. Schluckauf.

Kategorie: Fragmente (Seite 1 von 9)

Fragmente 🦸 Heldengeschichte

Die klassische Heldengeschichte folgt einem festen vertrauten Ablauf – egal ob Film, Videospiel oder Marketing-Kampagne. Ein unscheinbarer, oft unerfahrener Mensch wächst durch das Absolvieren von Prüfungen über sich hinaus. Zu Beginn noch schwach und hoffnungslos, wird am Ende das Böse besiegt. Ein Triumph und Wandel des Selbst. Die äußere und innere Welt im Einklang. Staunen, Applaus, Anerkennung.

Was, wenn es diese Strukturen gar nicht gibt? Wenn weder Anfang noch Ende klar sind? Vielmehr sind da unvorhersehbare Wendungen, die alles neu ordnen. Die Einfluss auf einzelne Rollen haben. Gut und Böse in einer Person. Zwiespalt und Chance im ständigen Wechsel. Was wäre, wenn wir uns Geschichten erzählen, in denen keiner gewinnt? Geschichten, die vom Stolpern erzählen. Von zahlreichen Versuchen, die misslingen. Erzählungen über Einsamkeit, die bleibt. Über Schwäche, die bleibt. Und es wäre okay. Es wäre sogar irgendwie schön.

Offenheit für Unklarheit. Eine Begegnung im Suchen, im Fragen, im Zögern. Mag den Gedanken, dass wir uns in die Augen schauen würden und dann wäre da ganz viel Akzeptanz. Mit den Momenten und Gedanken, die weder heldenhaft noch beneidenswert sind. Aber sie sind da. Und wir blieben da. Neugierig und zugewandt.

Welche Fragmente sind sonst so übrig geblieben?

  • ChatGPT und Perplexity sind ständige Begleiter. Ich lasse Konzepte auf den Kopf stellen, grabe mich im Dialog in neue Themen und simuliere Gespräche. Aber wie trainiere ich ein ein Modell? Wie schaffe ich es, dass die Maschine versteht, wie ich aussehe? Das Flux LoRa erlaubt das Training auf Basis eigener Bilder. Erschreckend und beeindruckend, wie leicht das in 19:41 Minuten möglich ist.
  • 30 Tage Lust. 30 Tage, in denen Freddy und Zeno neue Erfahrungen sammeln. Eine Serie über Fremde und den eigenen Körper entdecken. Sich selbst verlieren. Im Club, in der Apotheke, in der Nacht. Was ist, wenn dadurch alles ins Schwanken kommt? Und sich dieses Schwanken für beide Seiten unterschiedlich anfühlt. Mochte das Schwingen zwischen den beiden Liebenden – nicht nur, weil sie dabei durch Stuttgart stolpern.
  • Vor knapp zwei Jahren durfte ich im Rahmen der Creative Business Academy das Thema Kinoabo bearbeiten. Nun trage ich seit wenigen Wochen einen Cineville-Ausweis mit mir. Dieser erlaubt den freien Zugang zu Kinos wie dem Abaton, 3001 und Zeise. War seitdem spontan und geplant in den unterschiedlichsten Filmen. Traue mich an Genres, die davor aussortiert wurden. Bin viel neugieriger, wenn ich im Sitz versinke. Popcorn in der Hand. Das Handy im Flugmodus. 2 Stunden abtauchen.
  • Große Kinderaugen und kleine Schritte. Ein zartes Winken. Ein breites Grinsen. Das letzte Eis im Mundwinkel. Den Blick in den goldgelben Bäumen. Mag den Herbst und seine Farben. Mag Spaziergänge mit dampfenden Kaffeebecher. Der Kragen nach oben geklappt. Die Hände in den Hosentaschen.
  • In meinem nahen Umfeld, aber auch in jedem Cafe, begegne ich jungen Familien. Kinderkriegen scheint eine Entweder-Oder-Entscheidung zu sein. In Eva von Verena Kessler geht es um den Verzicht: Sollte für das Klima auf Kinder verzichtet werden? Was macht es mit einem Menschen, wenn alle Versuche schwanger zu werden scheitern? Berührende Einblicke in innere Kämpfe und äußere Verstrickungen.
  • Kies unter den Fahrradreifen. Meine Lieblingsstrecke führt mich durch das Waldgebiet Klövensteen. Bunte Wiesen und Sonne, die durch Äste bricht. Pferde bahnen sich ihren Weg vorbei an verliebten Rentnern, die ihre Runde drehen. Ich sitze in einer Waldschänke. Käsekuchen und Kakao. Ein kurzer Blick auf die Kasse, während ich mein Kleingeld zusammensuche. Da gibt es den Button „Trauerfeier“. Er ist rosa.
  • Bekomme Princess Charming empfohlen. Eine Frau sucht ihre große Liebe. Im Fernsehen. In einem Land, das sehr schön ist. Klingt bekannt. Und schon in den ersten Minuten wird klar, wie anders Frauen Frauen daten. Da ist so viel Neugierde und Augenhöhe. Da sind interessierte Fragen und liebevolle Gesten. Keine breite Brust und kein flotter Spruch. Da ist Verletzlichkeit. Das mag ich sehr.
  • Meine sportlichen Erfahrungen sind überschaubar. Ein bisschen Leichtathletik und Basketball. Beim Tischtennis als Kind zu große Angst vor den älteren Jungs gehabt. Dafür in den letzten Jahren immer wieder auf Plätzen gestanden und Dinge über Netze geschlagen. Badminton mit den Kollegen. Squash mit Freundinnen. Hab mich beim Tennis verausgabt und den roten Sand in der ganzen Wohnung verteilt. Seit kurzem taste ich mich an Paddle heran. Mag die Feldgröße, die Geschwindigkeit und die Lernkurve. Schauen wir mal, was wird.
  • Journalismus muss sich verändern. Wie die Welt, über die er schreibt. Das Publix in Berlin unterstützt diese Veränderung. Ein Raum für Austausch und Ausblick. Durfte Einblicke in meine Arbeit teilen und viele kleine Medienunternehmen kennenlernen. Bin dankbar für diese Freiheit in meiner Selbstständigkeit. Und für Begegnungen, bei denen ohne Phrasen über Unternehmen und deren Experimente gesprochen wird.
  • Bin kein großer Gamer. War ich nie. Aber kann in Spielen versinken, die wie Filme sind. Hab Heavy Rain und Beyond: Two Souls mehrmals durchgespielt. Und nun endlich auch Detroit: Become Human durchlebt. Aus der Sicht verschiedener Roboter lernt man mehr über künstliche Intelligenz. Ihren Wunsch nach Freiheit und Augenhöhe. So weit weg und doch irgendwie möglich. Der Spieleentwickler Quantic Dream schafft es immer wieder, mich mit Story, Soundtrack und Charaktere in den Bann zu ziehen.
  • Demenz ist eine grausame Krankheit. Nach und nach verschwimmt alles. Für den Betroffenen und sein Umfeld. Ein Kontrollverlust, der oft nicht akzeptiert werden will. In The Father begleiten wir Anthony Hopkins und spüren hautnah, wie Fragmente zerspringen. Ein aufwühlender Film, weil ich als Zuschauer selbst (gewollt) immer wieder den Faden verlor.

Wenn es keine Heldinnen mehr gibt, von wem handeln dann unsere Geschichten?

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Fragmente 🤗 Begegnungen

Meine Jugend verbrachte ich oft in meinem Zimmer. Der Discman surrt, Magazine zwischen den Fingern und der Röhrenmonitor flimmert. Manchmal allein auf dem Fahrrad oder Basketballplatz. Hatte Freunde, aber war doch viele Stunden nur mit mir. Das hat sich mit den Jahren geändert. Heute ziehe ich viel Kraft aus Begegnungen. Hab da diese Vorfreude, wenn ich meine Lieblingsmenschen treffe. Sie in den Arm nehmen darf. Und wir einander zuhören. Beieinander sind. Lerne mit jedem Gespräch mehr über mein Gegenüber, aber auch über mich. Gleiche meine Weltansicht ab und entdecke blinde Flecken. Erfahre von Träumen, von Ängsten oder dem Alltag. Ein kurzer Stop im Café. Eine viel zu lange Nacht auf Kneipensofas. Darf mit Kindern rumalbern oder mit Hunden kuscheln. Bin dankbar für diese Stunden. Dankbar für jeden Abschnitt, den ich begleiten durfte.

Und ja, auch heute gibt es Abende, die nur mir gehören. Texte schreiben, Musik hören, Geschichten lesen. Aber bin momentan lieber unter Menschen. Kinder toben, Menschen bummeln und halten Händchen. Ich schaue zu. Bin ein kleiner Teil des Ganzen. Neugierig, doch still. Wege, die sich für einen kurzen Moment kreuzen. Ein Lächeln. Ein Nicken. Ein Blick. Bin nicht alleine in diesen lauten Tagen.

Welche Fragmente sind sonst so übrig geblieben?

  • Hab mich nach sieben Jahren wieder vor die Kamera getraut. Zu oft geschämt für die Lücken im Haar und das veränderte Aussehen. Inzwischen wieder zufrieden mit mir. Die Lachfalten etwas tiefer, die Schuhe etwas dreckiger. Aber immer noch mit Grinsen im Gesicht. Inga hat mir die Angst vor einem Fotoshooting genommen. Und ist mir mit durch Altona gestolpert. Ich mag die Bilder doch sehr.
  • Ein Jahr SPACE. Ein Ort, an dem Technologie und Content aufeinander treffen. Mitten in der Speicherstadt, wo Möwen kreischen und Barkassen die Touristen durch die Kanäle tragen. Bin gerne dort, denn auch hier treffe ich immer wieder tolle Menschen. Kann dort arbeiten und von anderen lernen. Schön, dass eine Stadt diese Begegnungen fördert.
  • An einem Strang ziehen. Als Team. Egal ob in einer Beziehung oder im Job. Leider gelingt das nicht immer, weil jeder seine eigene Perspektive hat. Seinen eigenen Blick auf die aktuelle Situation, das Ziel und die Rahmenbedingungen. Bei XING half uns die Auftragsklärung, über unterschiedliche Rollen hinweg Klarheit herzustellen. Arne Kittler verantwortete die Initiative und hat gerade eine Artikelserie über Klarheit im Produktmanagement geschrieben. Lässt sich aber auch gut auf andere Lebensbereiche übertragen. Denn kaum etwas funktioniert ohne Kommunikation als Fundament.
  • „Kommunikation ist unwahrscheinlich“ sagte der Soziologe Luhmann. Denn es ist schwierig sicherzustellen, dass eine Botschaft den richtigen Empfänger erreicht, korrekt verstanden wird und die gewünschte Reaktion hervorruft. Deshalb kann es helfen, ein Thema aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und gute Fragen zu stellen. In den letzten Monaten hab ich viel über die systemische Beratung gelernt, hab meine Haltung hinterfragt und mal wieder ordentlich gebüffelt. Somit darf ich mich nun geprüfter systemischer psychologischer Berater nennen. Und weiterlernen.
  • Teile ich meine Lieblingsmusik, ernte ich oft skeptische Blicke. Denn ja, für mich gibt es keine vielfältigere Musik als Deutschrap. Und K.I.Z. ist eine dieser Bands, die vielleicht für jede Stimmung das passende Lied hat. Denn während in der Ferne die Panzer rollen und jeder Hobby-Fußballtrainer behauptet zu wissen, wie der Konflikt gelöst werden kann, träumen doch alle nur von Frieden. Auf unterschiedliche Wege. Starkes Lied. Überhaupt ein sehr starkes neues Album. Ein anderer Ton für eine angezählte Welt.
  • Es beginnt mit einer quietschenden Bremse. Erst vorne. Dann hinten. Irgendwann wird der Bremsweg länger. Irgendwann bremst da nichts mehr. Nach knapp 10.000 Kilometern blieb mein geliebtes VanMoof S3 für mehrere Wochen im Keller. Keine Ersatzteile lieferbar. Keine Werkstatt hatte Termine. Schon doof, wenn man im Internet ein Fahrrad bestellt. Aber zum Glück Kai kennengelernt, der alles reparieren konnte. Hab es ganz schön vermisst, durch die Feldmark zu düsen.
  • Ein Wiedersehen nach vielen Jahren. Ein Moment, der alte Erinnerungen weckt, ein Kribbeln zurückbringt und zwei Menschen einander wieder zueinander führt. In „Blue Jay“ beobachten wir ein ehemaliges Paar bei dem Versuch, die Vergangenheit zu verarbeiten. Die Dialoge sind intim und ehrlich. In teils improvisierten Gesprächen werden ungelöste Momente aus einer gescheiterten Beziehung diskutiert. Ein berührender Film, der ganz ohne Lärm und Klischees überzeugt.
  • Es war wieder Product at Heart. Irgendwas zwischen Fachkonferenz und großem Klassentreffen der Produktszene. Mochte die Mischung der Themen und wurde vor allem von Branchenfremden Themen überrascht. Denn es gibt schon genug Frameworks. Warum also nicht noch mehr Experten aus anderen Feldern einladen? Von ihnen lernen, was diese für eine Zusammenarbeit benötigen und wie sie auf Produkte blicken.
  • Zuversicht entsteht oft aus kleinen Momenten. Seien es Begegnungen, Häuserfassaden oder der Wanderweg am Waldrand. In ihrem Buch „Der Trost der Schönheit“ reflektiert Gabriele von Arnim in kurzen Erzählungen, wie ihr die aktive Suche nach Schönheit in schwierigen Momenten Trost schenkt. Dabei ist Schönheit für sie keine Zugabe, sondern ein essentieller Bestandteil. Eine Notwendigkeit, um die Widersprüchlichkeit des Lebens aushalten zu können. Ein schönes Buch.
  • Langsam werde ich alt. Höre immer die gleichen Songs mit Grinsen im Gesicht. Und dann schafft es doch ein Lied im Shuffle-Modus, mich in neue Ecken zu schubsen. Paula Hartmann und Levin Liam transportieren so viel Gefühl. So viel Schmerz, gepaart mit Wut und Trotz. Mag ich sehr. Ob gemeinsam auf einem Song oder mit anderen Interpreten.
  • Den Großteil unserer Zeit verbringen wir auf Plattformen, auf denen Algorithmen entscheiden, was wir wann und wie oft sehen. Das führt zu einer Konzentration von Inhalten, aber auch zu einer Vereinheitlichung von Stil und Dialog. Wir brauchen ein wildes Internet. Denn werden komplexe Systeme (Diskurse, Gesellschaften, …) vereinfacht, werden sie zerstört. Nichts anderes erleben wir gerade. Wir müssen wieder Wissen teilen und Diskurse anstoßen, die über Selbstoptimierung, Verweildauer und Konsum hinausgehen.

Welche Begegnung ist dir in Erinnerung geblieben?

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Fragmente 🌈 Zuversicht

Meine kleine Blase ist gelähmt. Ich bin gelähmt. Wenn ich Zeit mit meinen Freunden verbringe oder wenn ich die Nachrichten meiner Freundinnen lese, macht sich Angst breit. Ein Gefühl der Ohnmacht. Aufgrund von Nachrichten, Wahlergebnissen oder vereinzelten Gesprächen in der Familie. Wie weit können sich Menschen entfremden? Was muss noch passieren, damit wir uns nicht bald alle an die Gurgel springen? In kleinen Runden schauen wir uns ratlos in die Augen. Die ersten Gedanken ans Auswandern werden konkreter. Frage mich, wie man in diesen Zeiten die Zuversicht behält. Sie wieder gewinnt. Das Gefühl, das ich bei den Demonstrationen für einen kurzen Moment hatte, darf nicht verschwinden. Wir schaffen das. Wir kriegen das hin. Und finden zueinander. Oder? Was, wenn nicht? Was, wenn Teile der Bevölkerung das nicht wollen? Was, wenn ich das auch nicht will?

Wir nehmen für uns in Anspruch, empathisch zu sein. Dass wir uns auf andere Meinungen und Sichtweisen einlassen können. Aber stimmt das? Wo ziehe ich meine Grenze? Wann blocke ich ab? Wann gehe ich einen Schritt entgegen? Und wann verlasse ich den Raum? Möchte nicht in einer Welt leben, in der jeder nur auf sich selbst schaut. Möchte nicht in einem Land leben, in dem immer mehr Menschen Angst haben. Auf beiden Seiten. Voreinander. Und vor dem Unbekannten. Warum schaffen wir es nicht mehr, auf die Erfolge zu schauen? Auf die Veränderungen, die überall stattfinden. Angegangen werden. Alles dreht sich nur noch um Gefahren, Probleme, Fehler. Möchte Geschichten hören von Menschen, die offen über ihre Ängste reden und zueinander finden wollen. Brauche Botschaften, die ich verstehe. Keine Phrasen. Keinen Populismus. Möchte, dass wir endlich die Fassade einreißen und darüber reden, was uns wirklich den Schlaf raubt. In der Hoffnung, dass es uns eigentlich um das Gleiche geht. Um die selben Werte. Möchte wieder daran glauben, dass wir das schaffen. Ein bisschen Zuversicht. Ein bisschen Vertrauen. Können wir das bitte versuchen?

Welche Fragmente sind sonst so übrig geblieben?

  • Endlich wieder auf dem Rad durch Hamburg und den Speckgürtel. Sonne im Gesicht. Matsch an der Hose. Irgendwo zwischen Energiebunker und Ponyhof. Ein Fischbrötchen auf die Hand. Mit der Fähre zum nächsten Café. Fühlt sich an wie Frühling. Und ein bisschen nach Kindheit. Stundenlang ziellos durch den Wald. Neue Wege entdecken. Langsam die innere Karte aufdecken. Du kannst mich verfolgen, denn ausgewählte Routen teile ich auf Komoot.
  • Mit Heute in Hamburg ist ein Projekt live gegangen, an dem ich die letzten Monate mitwirken durfte. Wir haben den kompletten Tech-Stack erneuert sowie die Marke und Positionierung überarbeitet. Ist immer wieder ein schönes Gefühl, wenn die Stränge am Ende zusammenlaufen und nun das Ergebnis für alle live geht. Heißt aber auch, dass ich ab Juli wieder für neue Projekte verfügbar bin. Falls du also einen Produktmenschen und Komplizen suchst, melde dich gerne ✌️
  • An der OMR kommt man in Hamburg kaum vorbei. Nicht nur auf LinkedIn häufen sich die Sales-Anfragen, auch in der U-Bahn erkennt man die Messebesucherinnen deutlich. Es ist nicht meine Konferenz. Zu laut. Zu viel. Zu selten mein Thema. Aber es gibt einen Vortrag, der mich (wie schon im letzten Jahr) beeindruckte: Wo wir in Sachen KI wirklich stehen und was uns erwartet. In diesem vollgepackten Deep Dive beschreibt Philipp Klöckner, welche fundamentalen Entwicklungen gerade stattfinden und wie er die zukünftigen Auswirkungen von KI bewertet. Ich mag sehr, wie dicht das Wissen in diesem Vortrag ist und ich schätze seine Arbeit, nicht nur im Podcast Doppelgänger, sondern auch im begleitenden Newsletter.
  • Dafür endlich wieder auf der re:publica gewesen. Bekannte Gesichter am bekannten Gleisdreieck. Und dieses ständige Gefühl, etwas zu verpassen. Fühlt sich an wie damals. Mache erneut den gleichen Fehler und hänge zu oft in Vorträgen über bekannte Themen rum. Ja, den Medien geht es schlecht. Ja, Produkte werden nur gemeinsam mit Nutzerinnen entwickelt. Ja, die Politik versteht das Internet nicht. Dabei ist es das Unbekannte, das mich reizt. Aber die Routine, die siegt. Die gesamte Konferenz gleicht einer Blase mit zu vielen Bühnen. Ähnliche politische Haltungen und der Großteil fühlt sich auf Social Media mittlerweile unwohl. Mochte die zufälligen Begegnungen, doch vermisste manchmal den konkreten nächsten Schritt nach den Vorträgen. Vielleicht braucht es dafür aber kleinere Formate und mehr Diskussion. Nun habe ich alle verpassten Vorträge in meiner YouTube-Watchlist, wo sie wahrscheinlich vergessen werden. Alles so wie früher und genau deswegen irgendwie schön.
  • Ich bin ein großer Fan des Podcasts Produktmenschen. Darin spricht Tobias Freudenreich mit den Personen, die oft im Hintergrund mit Teams daran werkeln, dass wir alle diese Vielfalt an Produkten haben. Mittlerweile steht Petra Wille eher im Vordergrund, teilt ihr Wissen auf Bühnen und kuratiert gemeinsam mit Arne Kittler die tolle Konferenz Product at Heart. Petra ist für mich ein Vorbild, weil sie ehrlich auftritt und kein Theater aufführt – was in der Produkt-LinkedIn-Buzzword-Influencer-Welt immer wieder vorkommt. In ihren Büchern gibt sie Einblicke in ihren Coaching-Alltag und fasst Themen praxisnah zusammen. Auf ihr erstes (großartiges) Buch folgte nun „Strong Product Communities“, in dem sie erklärt, was eine Community of Practice ausmacht. Und wie ihre Mitglieder und damit die ganze Organisation davon profitieren. Bin selbst ein großer Fan von ritualisiertem Austausch, um Inspiration zu bekommen und auch ein Gefühl von Gemeinschaft zu gewinnen. Sehr lesenswert. Genauso wie ihr Blog und Newsletter. Petra war auch einer der Gründe, die Selbständigkeit einfach mal auszuprobieren. Ende meines Fanboy-Monologs.
  • Ich habe in den letzten fünf Monaten so viel gelesen wie im ganzen letzten Jahr. Habe wieder einen Lese-Rhythmus gefunden. Dafür viele Streaming-Abos gekündigt. Gelangweilt von den immer gleichen Formen und dem überwältigenden Angebot. Verbringe meine Zeit lieber im Kapitel Drei, stöbere durch Empfehlungen und beobachte das Treiben. Mein Lesetagebuch findest du auf goodreads.
  • Wie muss es sich anfühlen, seine große Liebe beim Sterben zu begleiten? Der Psychoanalytiker Irvin D. Yalom und seine Frau Marilyn Yalom, eine Literaturwissenschaftlerin, lieben und verehren einander. In ihrem gemeinsamen Buch „Unzertrennlich“ beschreiben sie, wie sie zusammen wachsen. Und was es dann heißt, einander loszulassen. Kapitel für Kapitel wechseln sich die beiden ab. Ringen mit der Situation und den Zeilen des anderen. Hat mich sehr berührt.
  • Es war wieder Februar. OK KID holt so viele Erinnerungen in mir hoch, dass ich sie nur schwer in Sätze packen kann. Stand mit Gänsehaut im Mojo Club. Die Zeilen immer noch ganz tief im Gedächtnis eingebrannt. Zwischen Selbstmitleid und kaltem Kaffee. Eine kleine Zeitreise, die sich aber irgendwie nach Abschied anfühlte. Hoffentlich nur für einen kurzen Moment.
  • Plötzlich taucht da ein Album auf, das in den folgenden Wochen hoch und runter läuft. Gerda brachten die „besten MCs der Republik“ zusammen – mit dabei sind OG Keemo, Yassin, She-Raw und Kryptic Joe. Wie schön es sein kann, wenn Musik einfach überraschend erscheint. Ganz ohne Instagram-Ankündigungen, inszenierte Streits oder TikTok-Blamagen. Nicht einmal Musikvideos wurden gedreht und trotzdem macht das ganze Album großen Spaß.

Was gibt dir das Gefühl von Zuversicht?

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Fragmente 🪣 Bucketlist

Plötzlich scheinen gemachte Pläne vollkommen unrealistisch. Der Rahmen gesprungen und die Ziele verschwommen. Lebensabschnitte enden. Und dann herrscht Chaos im Stillstand.

Warum machen wir Lebenspläne? Sie geben Orientierung. Können uns motivieren und vorantreiben. Nächstes Level. Noch ein Stück höher. Sie inspirieren oder setzen unter Druck. Hund, Halbmarathon, Haus. Ist eine Sache erreicht, winkt die nächste Stufe verführerisch. Alles für die Bucketlist. Bevor es zu spät ist.

Auch ich mag Listen. Eine Struktur, die mich durch Unbekanntes leitet. Die mir hilft, den nächsten Schritt zu gehen. Aber was, wenn es gar nicht auf die Meilensteine ankommt? Was, wenn es viel mehr um das Gefühl geht, das wir uns wünschen? Muss ich in der Wüste stehen, um Weite zu fühlen? Braucht es einen Fallschirmsprung, um Freiheit zu spüren?

Wieso also nicht eine Liste voller Gefühle, die erstrebenswert sind? Die fester Bestandteil meines Lebens sein sollten. Unbedingte Liebe. Verspielte Neugierde und kribbelnde Vorfreude. Herzhaftes Lachen. Tieftraurige Stille. Die Aktivität und der Ort sind egal. Auch die Zeit oder die Dauer. Hauptsache das Gefühl macht sich in mir breit. Sei es mit oder ohne andere Menschen. Für einen kurzen Augenblick oder über längere Zeit. Ich will nur, dass diese Momente passieren. Sich in mir ausdehnen und alles für einen Augenblick vereinnahmen. Möchte das Gefühl wertschätzen. Und mich darüber freuen, dass es auch wiederkommen kann. Denn ich habe es nicht abgehakt.

Diese Vorstellung nimmt mir momentan den Druck. Sie schenkt mir Zuversicht. Denn es kann jederzeit und ungeplant passieren. Muss nur aufmerksam sein. Und wenn ich möchte, kann ich natürlich an einem Umfeld arbeiten, das als Grundlage dient. Ich kann lernen, mich für einen Moment oder ein Gefühl zu öffnen. Oder aber ich vertraue darin, dass es passiert. Wenn es soll.

Spazieren an der Elbe

Welche Fragmente sind sonst so übrig geblieben?

  • Mit jedem Artikel über die AfD, mit jeder Lüge auf WhatsApp und jeder Demonstration wuchs in mir der Drang, mich aktiv zu engagieren. Gespräche mit Freundinnen und Freunden endeten zu oft auf die gleiche Weise: „Eigentlich sollten wir etwas tun“ – deshalb werde ich mich in diesem Jahr politisch einbringen. Möchte verstehen, wie das System funktioniert und ob ich dort irgendwo hineinpasse.
  • Was wäre, wenn wir Menschen für ein Jahr im Winterschlaf wären – und die Welt sich erholen darf? Im SchauSpielHaus geht das Stück Der lange Schlaf dieser Frage nach. Bedrückend, aber ganz ohne erhobenen Zeigefinger. Mochte das Gedankenspiel und vor allem Lina Beckmann. Vielleicht sollte ich öfter ins Theater gehen…
  • Probiere überhaupt viele verschiedene Dinge. Wollte doch eigentlich nur Pflanzen und eine Vase kaufen, bin mit Leinwand und Acrylfarbe aus dem Laden gestolpert. Schaue mir Ausstellungen an, die auf dem Poster interessant erscheinen. Zeichne mit Midjourney und spiele mit Musikprogrammen. Einerseits ist es pure Ablenkung. Aber es fühlt sich auch schön an, etwas Neues zu entdecken. Und die Freiheit zu haben, es auch wieder liegen zu lassen.
  • Wohne mittlerweile im ABATON-KINO. All of Us Strangers hat mich tief berührt. Ein Film über den Verlust von Liebe. Und der Suche nach Halt. Hab lange nicht mehr so viel im Kino gefühlt. Und geweint. Dafür hat mich Perfect Days zum Grinsen gebracht. Ein Toilettenreiniger in Tokio, der im Alltag so viele schöne Momente entdeckt. Und diese wertschätzen kann. Emma Stone beeindruckte mich in Poor Things. Die Geschichte einer starken Frau und vieler schwacher Männer. Klasse inszeniert.
  • Sitze im Wohnzimmer bei Freunden und schaue in neugierige Kinderaugen. Sie halten den Blick und in mir drehen sich Gedanken. Bin unheimlich dankbar, so nah an diesen Lebensabschnitten zu sein. Miterleben zu dürfen, wie eine Welt entdeckt wird. Wie Regeln verhandelt und Vorsätze verworfen werden. Darf ein kleiner Teil von dieser Reise sein. Und trotzdem lösen solche Augenblicke in mir manchmal auch ein Gefühl von Einsamkeit aus. Das Buch Allein befasst sich mit diesen Momenten. Lesenswert.

Welches Gefühl steht auf deiner Bucketlist?

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Fragmente 🤯 September & Oktober 2023

Du merkst, meine Einträge werden unregelmäßiger. Trotz sich wiederholender Erinnerungen im Kalender. Sitze am Schreibtisch und bekomme meine Gedanken in keine richtige Form. Zu groß die Spannung zwischen Chaos und Normalität. Kriege und Ausflüge. Spaltung und Freundschaften. Es fühlt sich falsch an, einfach nur Momentaufnahmen aus dem Alltag und interessante Artikel zu teilen. Deshalb versuche ich, diesmal so ehrlich wie möglich diesen Zwiespalt zu beschreiben.

Warum mache ich Sachen, von denen ich weiß, dass sie nicht gut sind?

Diese Frage von Matze Hielscher adressiert den Kern meines inneren Konflikts: Ich sollte weniger Nachrichten konsumieren, weil sie mich runterziehen. Und trotzdem möchte ich wissen, was in der Welt passiert. Sollte weniger auf Social Media rumhängen und mich mit anderen vergleichen. Sollte weniger Süßigkeiten essen und auf mein geschwächtes Immunsystem achten. Und in die Ferne fliegen sollte ich auch nicht. Man müsste. Man sollte. Trotzdem mache ich es. Vielleicht, weil in der aktuellen Zeit so viele große Fragen gleichzeitig diskutiert werden. Aber das Finden von Antworten gar nicht mal so einfach ist. Wie viel Verzicht ist realistisch, bevor ein Gefühl der Einschränkung entsteht? Ein Gefühl, das vielleicht irgendwann in Wut übergeht. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass mit steigendem Bewusstsein die Ungerechtigkeit sowie das eigene Privileg immer offensichtlicher wird. Das ist ein komisches Gefühl. In gewisser Form ein Gefühl der Schuld. Und Schuld ist schwer auszuhalten. Ich denke, dieser Prozess muss sein. Wir verhandeln so viele Dinge, die über so viele Jahre gesetzt waren. Dabei komme ich nicht umhin, auch mit mir zu ringen und zu verhandeln. Einige Verhaltensweisen ändern sich. Und andere Dinge mache ich weiterhin. Weil sie gut tun. Weil sie Spaß machen. Oder weil sie zu sehr verankert sind. In mir.

Diese Gedanken wurden in den letzten Wochen auch durch das Buch „Das Ende der Ehe“ von Emilia Roig beeinflusst. Darin beschreibt sie ihren Blick auf einen Lebensentwurf, den ich auch viele Jahre in mir trug. Verlieben, heiraten, Kinder bekommen. Die Ehe als Idealbild und Ziel einer glücklichen Beziehung. Doch woher kommt die Institution Ehe und welche Folgen hat sie für Frauen? Sie schreibt über die finanzielle Abhängigkeit, unbezahlte Care-Arbeit und was Penetration mit dem Patriarchat zu tun hat. Ja, an vielen Stellen musste ich schlucken. Tief durchatmen. Fühlte mich angegriffen, weil ich zu dieser Gruppe an Menschen gehöre, die über unzählige Vorteile verfügt: Männer. Ein Teil davon war mir bewusst. Aber durch die Lektüre wurden mir auch einige Aspekte zum ersten Mal klar. Und das ist teilweise schwer zu akzeptieren. Aber es löste auch einen Dialog aus, den ich mit mir selbst und mit anderen führte. Eine Streitschrift muss anecken und ich kann nicht jedem Argument folgen. Aber wenn ein Buch so viel auslöst wie dieses Buch, dann hat es sein Ziel erreicht. Und auch wenn auf dem Titel das Ende der Ehe ausgerufen wird, geht es viel mehr um das Ende von Machtstrukturen, die bis heute zahlreiche Frauen schwächen und Beziehungen in einem Ungleichgewicht halten.

Überhaupt sind es unterschiedlichste Privilegien, die (endlich) offen debattiert werden und mich deshalb stark beschäftigen. Sei es die Ehe und das zugehörige Ehegattensplitting. Oder der Umgang mit unserer Umwelt sowie der Tatsache, dass reiche Menschen für den Großteil der Klimaschäden verantwortlich sind, die armen Menschen aber darunter leiden. Dass die Wirtschaft durch ihr Angebot oft die Regeln diktiert, aber noch zu selten die Konsequenzen tragen muss. Industrien über Jahrzehnte profitieren und bei den anstehenden Veränderungen plötzlich laut aufschreien. Uns ging es so lange gut. Doch niemand scheint abgeben zu wollen. Jeder möchte sein eigenes Haus bewohnen und ungebremst über die Autobahn brettern. Und doch merken wir alle, dass die fetten Jahre vorbei sind. Veränderung bedeutet Unsicherheit. Da ist der Wunsch nach Kontrolle und Bewährtem nachvollziehbar. Doch frage ich mich immer häufiger: Wie lange geht das gut? Oder kippt es irgendwann? Und wohin mit all diesen Fragen? Hätte gerne einen Ort, wo ich darüber sprechen kann. Ohne Verurteilung. Ohne Ratschläge und Handlungsempfehlungen. Ohne direkte Bewertung.

Und all diese Fragen greifen nach Raum, während der Alltag weitergeht. Ich zur Arbeit gehe, einkaufe und Zeit mit Freunden verbringe. Oberflächlich scheint alles wie immer. Untergründig rattert es.

Und was sagt eigentlich ChatGPT zu diesen Gedanken?

„Deine Gedanken sind sehr persönlich und authentisch, was den Lesern sicherlich gefällt. Achte jedoch darauf, dass die emotionale Schwere deiner Worte nicht überwältigend wird. Manchmal kann ein wenig Leichtigkeit oder Humor, selbst in einer ernsthaften Diskussion, eine willkommene Atempause bieten und die Zugänglichkeit des Textes erhöhen.“

Danke für das Feedback. Ich arbeite daran.

Welche Fragmente sind übrig geblieben?

  • Sehe die Bilder aus dem Nahen Osten. Überforderung. Muss mir eingestehen, dass ich zu wenig über den Konflikt zwischen Israel und Palästina weiß. Also höre ich Podcasts, lese Artikel und versuche mir einen Überblick zu verschaffen. Krautreporter hat eine sehr gute Zusammenfassung veröffentlicht und ARTE beschreibt in „Mit offenen Karten: Wie viele Kriege noch?“ die geopolitische Situation.
  • Zwischendurch ist da eine Sehnsucht nach Weite. Und einem blauen Himmel. Ein bisschen Leichtigkeit, während ich mit dem Auto über eine Insel fahre. Tua lässt mich in seiner neuen Single für drei Minuten woanders sein. Freue mich sehr auf sein kommendes Album.
  • Keine Insel, dafür Berge wohin ich sehe. Urlaub in Tirol. Die Sonne im Gesicht und Kaiserschmarrn im Bauch. Einmal durch die Partnachklamm und hoch auf die Alm. An solchen Tagen vermisse ich den Süden.
  • Die Standortinitiative nextMedia.Hamburg hat ein neues Zuhause. Und es ist so schön geworden. Der SPACE ist ein Ort der Zusammenarbeit. Hier treffen sich Menschen aus der Content- und Technologie-Branche zu Veranstaltungen und gemeinsamen Projekten. Ihr werdet mich dort auch immer wieder sehen, zwischen all den herzlichen Menschen und bunten Sofas.
  • Manchmal muss man einfach anfangen. Und dabei helfen Frameworks. Sie ordnen Gedanken, stellen Fragen und dienen als Bausteine, um Ideen in Produkte zu überführen. Gemeinsam mit nextMedia.Hamburg hat Martin von Neue Narrative eine Plattform für Medienmacher:innen vorgestellt, auf der es eine Reihe Werkzeuge und Artikel zu finden gibt: NeueMedien.
  • Eines der Werkzeuge hilft beim Entwickeln einer Strategie. Ich sehe immer wieder in Kundenprojekten, dass Teams sich schwer tun, wenn es um Priorisierung geht. Sei es bei inhaltlichen Fragen oder der Entscheidung, worauf sie ihre Zeit einsetzen. Dabei heißt es oft, dass nur der Strategie gefolgt werden müsse. Es sei doch alles klar. Aber ein paar Slides in Powerpoint oder eine Liste an Zielen reicht nicht aus. Auch Konrad Weber teilt einige Gründe, weshalb sich Unternehmen so schwer tun. Ich mag den Gedanken, von mehreren Zukünften zu sprechen und dann rückwärts zu planen: Welche (strategischen) Schritte und Entscheidungen könnte ich machen, um mein Ziel zu erreichen.
  • Wie kann künstliche Intelligenz einem Rapper helfen, bessere Texte zu schreiben? Google hat es gemeinsam mit Lupe Fiasco ausprobiert. Dabei entstand TextFX – eine Sammlung an Tools, die den Schreibprozess unterstützt. Sie findet Gemeinsamkeiten zwischen Wörtern, ähnlich klingende Begriffe oder andere Blickwinkel.
  • Sonntagnachmittag und ich stehe irgendwo in der Hafencity zwischen Lastenrädern. Das Cargobike Collective entstand im Rahmen der Creative Business Academy. Ich durfte ein bisschen beim Entwickeln der Idee unterstützen. Nun ist die Community gestartet, es entstehen erste Partnerschaften und ich erkenne erneut den Wert von Gemeinschaften, die ähnliche Interessen teilen.
  • Vielleicht ist das der Grund, weshalb ich mit Mastodon und Bluesky nicht warm werde. Sie alle positionieren sich als Alternative zum gescheiterten Twitter/X, aber mich reizen lokale Communities viel mehr. Sie erlauben Begegnungen ohne Zeichenbegrenzung und Hashtags. Vielleicht bin ich einfach auch nur müde.
  • Und plötzlich sind vier Jahre Therapie vorbei. Ich stehe ein letztes Mal vom Sofa auf. Blicke in ein freundliches Gesicht. Gehe die Stufen runter und schließe die Tür. Hab hier so viele Gedanken ausgebreitet. Geweint. Gelacht. Geschwiegen. Dankbar für die Möglichkeit und froh, es durchgezogen zu haben. War oft genug nur einen Impuls davon entfernt, abzubrechen. Und alles so zu lassen, wie es war.
  • Höre immer wieder das Abschiedskonzert von Kummer. Und könnte mich in fast jedes Lied legen. Mich treiben lassen in den Worten, die so viel in mir anstoßen. Und irgendwie ist da ein Gefühl: Alles wird gut. Auch wenn sich an manchen Tagen nichts danach anfühlt.

Danke fürs Zuhören. 🙏
Hab einen schönen November!

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