Hab das Grinsen weiterhin im Gepäck – die Wanderschuhe aber in die Ecke gestellt. So eine Auszeit verrinnt schneller als man es möchte. Hake liegengebliebene Aufgaben ab. Endlich blüht es wieder auf dem Balkon. Gespräche zwischen Elbe und Rhein. Hab mir ein ordentliches Mikrofon fürs Aufzeichnen gekauft. Und endlich geschrieben. Gedanken geordnet. Und meinen Hunger gefunden wieder Dinge erschaffen zu wollen. Rumkruschteln. Große Kisten zusammenklappen und kleine Verstecke ausheben. Hände dreckig. Blätter vollgekritzelt.


Ich war in Barcelona. Mit vier Worten, zwei Büchern und keiner richtigen Vorstellung von dem, was mich erwarten wird. Ein kleines Zimmer zwischen Bodegas und prunkvollen Fassaden. Habe lange nicht mehr so eine schöne Stadt gesehen. Den Bauch voller Tapas staunte ich über die Baukunst von Antoni Gaudí. Durchforstete Buchläden nach Comics, durfte Cheesecake- und Baklava-Eis probieren, am Strand die Füße plantschen lassen und abends in Menschenmassen tauchen gehen. Ich wurde nicht beklaut – auch die meisten teuren Sehenswürdigkeiten (und davon gibt es viele) lies ich aus. Dafür fast 90 Kilometer zu Fuß. Querfeldein. Auf dem Markt die buntesten Fische entdeckt – auch wie sie dann von innen aussehen. Tauben, die sich über mir entleerten und Touristen, die auf mich einschlugen. Beides aus Versehen, so hoffe ich jedenfalls. Stand auf einem Bunker mit Blick über tausende Dächer. Immer ein komisches Gefühl, stellt man sich die vielen parallel verlaufenden Leben vor. Menschen, die lachen und weinen. Und man selbst ist nur ein kleiner Teil, der sich oft zu wichtig nimmt. Mag sehr gerne wieder kommen. Nochmal der Sagrada Familia beim Wachsen zuschauen. Nochmal heimlich aus Restaurants schleichen, weil man die Karte nicht versteht und die Tapas an der nächsten Ecke sowieso besser schmecken. Hier ein paar schöne Flecken:

Um nur ein paar Orte zu erwähnen. Wie in den Bergen gilt auch hier: Sonnencreme sollte man mitnehmen und regelmäßig nutzen.


Es ist schön zu sehen, wenn Menschen kreativ sind. Einen Weg finden andere zum Lachen, Nachdenken oder Weinen zu bringen. Durch Texte, Musik, Gesten oder investierte Zeit. Fabian ist jemand, der es immer wieder schafft. Mit kleinen Texten, Gedichten, Postkarten, Hörbüchern, … Seit einigen Tagen hat er gemeinsam mit Freunden ein Crowdfunding-Projekt gestartet: #Incommunicado als Hörbuch. Dabei handelt es sich um einen Roman von Politiker Michel Reimon. Thematisch geht es um das Urheberrecht – den Ursprung, die Entwicklung, seine Grenzen und wie es heute aussehen könnte. Fabian begann einen Podcast einzusprechen, in dem er die Geschichte erzählte. Sie wurde nämlich unter Creative Commons Lizenz freigegeben. So ein Unterfangen braucht aber Zeit, Energie und eine gute Ausstattung, um den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden. Deswegen schlief das Projekt ein und soll nun wieder erweckt werden. Dies braucht Geld – Unterstützer erhalten das Hörbuch als Sofortdownload, persönliche Aufnahmen oder auch einen Studiobesuch. Was ich toll finde, ist der Plan nach abgeschlossener Aufzeichnung das gesamte Hörbuch als Podcast schrittweise zu veröffentlichen. Also der Gemeinheit zur Verfügung zu stellen. So unterstützt man ein Vorhaben, das allen zugutekommt. Bam! Worauf warten? Unterstützen!